Berlin

Holocaust-Leugnerin Haverbeck verurteilt

Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck Foto: dpa

Die mehrfach vorbestrafte 88-jährige Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist am Montag in Berlin vom Amtsgericht Tiergarten erneut wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt worden.

Der Frau aus dem ostwestfälischen Vlotho war vorgeworfen worden, bei einer öffentlichen Veranstaltung in einer Berliner Gaststätte am 30. Januar 2016 mehrfach gesagt zu haben, dass es den Holocaust nicht gegeben habe, wie eine Gerichtssprecherin nach der Urteilsverkündung mitteilte.

volksverhetzung Haverbeck kündigte unmittelbar nach der Gerichtsverhandlung an, in Berufung gehen zu wollen. Die Holocaust-Leugnerin stand bereits mehrmals wegen Volksverhetzung vor Gericht. Allein im Jahr 2016 wurde sie dreimal zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Gegen die Verurteilungen geht sie weiterhin vor.

Während der mehr als vier Stunden dauernden Gerichtsverhandlung am Montag in Berlin war als Beweis auch ein Filmmitschnitt der Veranstaltung gezeigt worden. Haverbeck hatte laut Anklage unter anderem behauptet, dass »nichts echt« sei an den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz und dass dort »keine Millionen und auch keine Hunderttausende umgebracht« worden seien. epd

Rücktritt

Naftali Fürst nicht mehr Präsident des Buchenwald-Komitees

Seine Nachfolge tritt die langjährige Generalsekretärin des Komitees Lena Sarah Carlebach an

 08.04.2025

Buchenwald-Gedenken

»Nehmen wir doch bitte das Gift aus der Debatte!«

Nach dem Eklat um die abgesagte Rede Omri Boehms sieht sich Jens-Christian Wagner scharfer Kritik seitens des israelischen Botschafters ausgesetzt. Wie blickt der Gedenkstättenleiter auf die heftige Diskussion der vergangenen Tage? Ein Interview

von Michael Thaidigsmann  08.04.2025

Abschiebepolitik

Antisemitismusbeauftragter Blume lehnt Bundesverdienstkreuz ab

Als die IS-Terroristen im Irak einen Genozid an Jesiden verübten, war Michael Blume an der Rettung vieler Menschen beteiligt. Doch das Bundesverdienstkreuz lehnt er ab

 08.04.2025

Islamismusforschung

Bundesforschungsminister Özdemir: Islamisten werden immer jünger

15 Millionen Euro hat das Bundesforschungsministerium seit 2020 für die Erforschung des Islamismus ausgegeben. Die Herausforderung durch die religiösen Fanatiker werde wachsen, hieß es dazu in Berlin

 08.04.2025

Prozess

Angreifer von Lahav Shapira bestreitet antisemitisches Motiv

Lahav Shapira wurde im Februar 2024 von einem Kommilitonen schwer verletzt. Der Angeklagte zeigt zum Prozessauftakt Reue. Ob die Tat antisemitisch motiviert war, wird für das Strafmaß entscheidend sein

 08.04.2025

Geburtstag

Zum 90. Geburtstag des israelischen Diplomaten Avi Primor

Von 1993 bis 1999 war Avi Primor Israels oberster Repräsentant in Berlin. Auch im hohen Alter gilt er als eine der profiliertesten Stimmen im deutsch-israelischen Dialog und als Kritiker seiner Regierung

von Andrea Krogmann  08.04.2025

Pressefreiheit

Reporter ohne Grenzen: Doppelt so viele Attacken auf Presse

Schläge, Tritte, Pfefferspray: Fast 90 tätliche Angriffe auf Medienschaffende haben Menschenrechtler im Vorjahr in Deutschland gezählt. Besonders Nahost-Demos waren ein gefährlicher Einsatzort

 08.04.2025

Berlin

Keine besten Freunde

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Unvereinbarkeit mit der AfD beschlossen. Nun soll der Vereinsausschluss des Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah folgen

von Joshua Schultheis  08.04.2025

Treffen im Oman

Irans Außenminister soll im Atomstreit mit USA verhandeln

Erstmals seit Monaten kommt Bewegung in die Gespräche zwischen den USA und dem Iran: Im Oman sollen indirekte Atomgespräche stattfinden

 08.04.2025