Die rechtskräftig verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist am Montag in ihrem Wohnort im nordrhein-westfälischen Vlotho festgenommen worden.
Der 89-Jährigen sei der Haftbefehl verkündet worden, woraufhin sie an die zuständige Justizvollzugsanstalt übergeben worden sei, teilten die Staatsanwaltschaft Verden und die Kreispolizei Herford am Montag gemeinsam mit.
Justiz Haverbeck hätte am vergangenen Mittwoch eine zweijährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne antreten müssen, war aber nicht erschienen. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag Haftbefehl erlassen.
Eine Verurteilung des Landgerichts Verden war nach dem Scheitern von Haverbecks Revision vor dem Oberlandesgericht Celle im Februar rechtskräftig geworden. Die Holocaust-Leugnerin ist wegen Volksverhetzung auch in Detmold, Hamburg und Berlin zu Haftstrafen verurteilt worden.
In Verden ging es um Beiträge, die 2014 und 2015 in der rechtsextremen Zeitschrift »Stimme des Reiches» erschienen waren. Haverbeck, die jüngst zur Spitzenkandidatin der Partei «Die Rechte« für die Europawahl 2019 erklärt wurde, hatte unter anderem bestritten, dass das Konzentrationslager Auschwitz ein Vernichtungslager war. epd