Die wiederholt verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist nur wenige Wochen nach ihrer Entlassung aus einem Gefängnis erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verhängte am Freitag gegen die 92-Jährige eine Freiheitsstrafe von einem Jahr. Sie habe sich erneut der Volksverhetzung schuldig gemacht, begründete der Richter.
Der 92-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen, die zur Urteilsverkündung nicht ins Gericht kam, wird zur Last gelegt, im März 2018 im Rahmen eines im Internet veröffentlichten Interviews den Holocaust geleugnet zu haben.
prozess Haverbeck hatte in dem Prozess erklärt, die Vorwürfe seien aus dem Zusammenhang gerissen worden oder falsch. Die 92-Jährige aus Nordrhein-Westfalen war erst vor wenigen Wochen aus dem Gefängnis in Bielefeld entlassen worden. Sie hatte dort eine Haftstrafe von insgesamt zweieinhalb Jahren wegen Volksverhetzung verbüßt.
Haverbeck behauptete wiederholt, das Konzentrationslager Auschwitz sei kein Vernichtungslager gewesen, sondern ein Arbeitslager.
Seit Jahren müssen sich immer wieder Strafgerichte mit Äußerungen Haverbecks befassen. 2004 wurde sie erstmals wegen Volksverhetzung verurteilt und erhielt eine Geldstrafe. Zuletzt ergingen Haftstrafen ohne Bewährung.
Haverbeck behauptete wiederholt, das Konzentrationslager Auschwitz sei kein Vernichtungslager gewesen, sondern ein Arbeitslager. Nach Schätzungen von Historikern ermordeten die Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen. dpa