In Paris wurde eine Schoa-Gedenkstätte mit Graffiti verunstaltet. Der oder die Täter schmierten blutrote Hände auf die zum Denkmal gehörende Mauer der Gerechten. Dieser Ort der Erinnerung ehrt 3900 Menschen, die zur Rettung von Juden im von Nazideutschland besetzten Frankreich beitrugen.
Die roten Handabdrücke symbolisieren einen Lynchmord in Ramallah im Jahr 2000. Damals hatte ein palästinensischer Terrorist zwei israelische Reservisten ermordet. Nach der Tat zeigte er stolz seine mit dem Blut der Opfer bedeckten Hände.
Obwohl die palästinensische Terrororganisation Hamas auch den aktuellen Krieg begann und gute sieben Monate nach ihren Massakern weiterhin über 100 Geiseln in ihrer Gewalt hat, wird bei zahlreichen Demonstrationen in Europa und Nordamerika – sowie auf »Protestcamps« auf dem Gelände vieler Universitäten – Israel von Terrorunterstützern für die Situation verantwortlich gemacht. In Paris wurde die jüngste Schmiererei entsprechend interpretiert.
»Beschämender Akt des Hasses«
Bürgermeisterin Anne Hidalgo gab bekannt, eine Anzeige gegen die Täter sei dem Oberstaatsanwalt der Stadt übergeben worden. »Kein Anliegen kann eine solche Verpönung rechtfertigen, die das Andenken der Opfer der Schoa und der Gerechten, die Juden unter Einsatz ihres Lebens gerettet haben, beschmutzt«, erklärte sie.
Auch die Organisation Holocaust Educational Trust verurteilte die Verunstaltung der Gedenkstätte: »Wir sind schockiert und traurig über den antisemitischen Vandalismus an der Schoa-Gedenkstätte in Paris mit blutroten Händen an der Mauer der Gerechten«, hieß es dort.
»Dies ist ein beschämender Akt des Hasses, der Ignoranz und der Respektlosigkeit. Es ist ein Missbrauch des Gedenkens an die sechs Millionen jüdischen Opfer und auch an die Gerechten, die alles riskiert haben, um jüdisches Leben zu retten.« im