Soziale Medien

Höcke verbreitet antisemitische Nazi-Karikatur

Björn Höcke, der Vorsitzender der AfD in Thüringen Foto: picture alliance/dpa

Der Chef der rechtsextremistischen AfD in Thüringen, Björn Höcke, hat in sozialen Medien einen Beitrag geteilt, der eine antiamerikanische, rassistische und antisemitische Karikatur enthält.

Wie »Welt« zuerst berichtete, wurde die 1944 von Harald Damsleth erstellte Zeichnung in der niederländischen SS-Zeitung »Storm SS« veröffentlicht. Dieses Wochenblatt der »Germanischen SS«, einer ausländischen SS-Einheit, erschien zwischen 1941 und 45.

Damsleths Zeichnungen sollten laut »Welt« die SS zum Weiterkämpfen motivieren und Angst vor amerikanischen und sowjetischen Soldaten befeuern. Die Karikatur in dem von Höcke verbreiteten Beitrag zeigt Amerika als monströse Gestalt.

Davidstern auf Freimaurerschürze

Auf ihren Flügeln ist das Abzeichen der amerikanischen Luftwaffe zu sehen. Auch trägt die Figur einen Davidstern auf einer Freimaurerschürze, eine Klu-Klux-Klan-Kapuze, einen Strick sowie einen Geldsack, an den sich eine Person mit Hakennase klammert. Entsprechend wurden in Nazi-Publikationen Juden dargestellt.

Lesen Sie auch

Hinzu kommen zwei entwürdigend gezeichnete Schwarze in einem Käfig, Bomben, die an den Beinen der Figur hängen und andere Merkmale, die für in Nazi-Publikationen gedruckte Karikaturen typisch sind.

Der von Höcke verbreitete Artikel mit der Nazi-Karikatur stammte aus der rechten Onlinepublikation »Wir selbst«. In dem »Welt«-Artikel zu diesem Vorfall heißt es, weder ein Hinweis auf die NS-Herkunft der Karikatur, noch jegliche Einordnung sei dem geteilten Beitrag hinzugefügt worden.

Kürzlich war Höcke wegen der Verwendung der SA-Parole »Alles für Deutschland« gleich zweimal verurteilt worden. Immer wieder wird ihm die Verwendung von Nazi-Vokabular vorgeworfen. ja

Jerusalem

Netanjahu reagiert auf Wahlsieg von Merz

Auch Außenminister Gideon Saar äußert sich zum Ausgang der deutschen Bundestagswahlen

 23.02.2025

Berlin

Jüdische Vertreter erschrocken über AfD-Ergebnis

Jeder Fünfte hat bei der Bundestagswahl seine Stimme der AfD gegeben. Jüdische Vertreter äußern große Sorge

von Joachim Heinz  23.02.2025

Reaktion

Charlotte Knobloch: »Deutschland ist ab heute ein anderes Land« 

Die Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch sieht im Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl ein Fanal

 23.02.2025

Bundestagswahl

Mehrheit will Regierung ohne AfD, Linke bei Jungen vorn

Mehr Männer stimmen für die Union als Frauen, und bei den jüngsten Wählern liegen Linke und AfD vorn. Doch es gibt noch weitere Erkenntnisse aus den Wahlanalysen.

 23.02.2025

Bundestagswahl

Schuster: »Erschrocken über den Wahlerfolg der AfD«

Der Präsident des Zentralrates der Juden appelliert an die politische Mitte »realistische Lösungen für die drängenden Probleme unseres Landes« zu lösen

 23.02.2025

Kommentar

Hoffnung auf einen wirklichen Wechsel

Nach dem Scheitern der Ampel-Regierung werden SPD, Grüne und FDP abgestraft. Was es nun braucht

von Philipp Peyman Engel  23.02.2025

Bundestagswahl

Weidel schließt Aufnahme des »freundlichen Gesichts des NS« nicht aus

Noch 2021 wurde Matthias Helferich wegen seiner Sympathien für den Nationalsozialismus nicht in die Fraktion der AfD aufgenommen. Das will die Parteichefin am Wahlabend nicht erneut garantieren

 23.02.2025

Bundestagswahl

Merz siegt, Scholz am Boden: Was das Wahlergebnis bedeutet

Die wichtigsten Fragen und Antworten

 23.02.2025

Bundestagswahl

Union gewinnt Bundestagswahl vor AfD – Fiasko für die SPD

Die Union triumphiert und dürfte mit Merz den Kanzler stellen. Für die SPD ist es eine historische Pleite. Die AfD verdoppelt ihr Ergebnis. Die Linke bleibt im Parlament, FDP und BSW zittern

 23.02.2025 Aktualisiert