Beirut

Hisbollah angeblich offen für Waffenruhe

Hisbollah-Chef Naim Kassim Foto: picture alliance / ROPI

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat sich nach Worten ihres Vizechefs offen für eine Waffenruhe mit Israel gezeigt. Dies könnte entweder Propaganda sein oder ein Strategiewechsel der Terroristen, der sich aus dem erheblichen militärischen Druck ergibt, den Israel ausübt.

In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagte der stellvertretende Chef der Islamisten, Naim Qassem, er unterstütze eine entsprechende Initiative des Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri. »Wenn der Feind seinen Krieg fortsetzt, wird das Feld entscheiden«, drohte Kassim zugleich.

Man werde nicht um eine Lösung betteln. »Wir werden weitermachen, wir werden Opfer bringen«, sagte er.

Schwere Schläge

Zuletzt hatte Israel der Hisbollah mit der Tötung ranghoher Mitglieder, unter ihnen auch Generalsekretär Hassan Nasrallah, schwere Schläge zugefügt. Zu einer möglichen Nachfolge sagte Qassem, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt sei.

Bei den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe vertraue er dem Parlamentsvorsitzenden Berri, der als Verbündeter der Hisbollah gilt. 

Israels Militär setzt unterdessen seine Luftangriffe und Bodenoffensive im Libanon fort. Seit einem Jahr greift die Hisbollah Israel an. Zehntausende Bewohner Nord-Israels mussten deshalb evakuiert werden. dpa/ja

EU-Israel-Beziehungen

Unerwünschte Personen

Israel hat zwei Mitgliedern des Europaparlaments am Flughafen Tel Aviv die Einreise verweigert. Diese zeigten sich empört

von Michael Thaidigsmann  25.02.2025

Berlin

Angeklagte schweigen im Hamas-Prozess

Erstmals wird vier Männern wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrororganisation der Prozess gemacht

 25.02.2025

Vereinte Nationen

Israel stimmt mit USA und Russland gegen die Ukraine

Die UNO-Vollversammlung fordert ein Ende der russischen Aggression und Jerusalem stimmt dagegen. Wie kann das sein?

von Imanuel Marcus  25.02.2025

Meinung

Mit Links gegen die Staatsräson

Die Linke hat auch deshalb gewonnen, weil sie für Menschen mit antisemitischer Weltanschauung anschlussfähig geworden ist

von Murat Kayman  25.02.2025

Bundestag

So rechtsextrem ist die neue AfD-Fraktion

Der Parteirechtsaußen Maximilian Krah wurde aufgenommen, ebenso wie das selbsternannte »freundliche Gesicht des NS«, Matthias Helferich

 25.02.2025

Kommentar

Liebe Links-Wähler, wolltet ihr das wirklich?

Viele progressive Jüdinnen und Juden haben am Sonntag unter Bauchschmerzen Die Linke gewählt. Jetzt kriegen sie womöglich genau das, was sie nicht haben wollten

von Joshua Schultheis  25.02.2025

Brüssel

»Israel ist ein Gewinn für Europa«

Außenminister Gideon Sa’ar betont die Notwendigkeit einer Entmilitarisierung Gazas und hebt die Bedeutung seines Landes für Europa hervor

 25.02.2025

Berlin

Prozess gegen mutmaßliche Hamas-Mitglieder beginnt

Die Männer sollen für Waffendepots in Europa zuständig gewesen sein

 25.02.2025

Kommentar

Die Mitte zögert, die Extreme wachsen

Die künftige Bundesregierung muss bereit zu Reformen sein - und der politischen Mitte endlich wieder Leben einhauchen

von Josef Schuster  24.02.2025