Gedenken

Heiko Maas besucht Auschwitz

Bundesaußenminister Heiko Maas Foto: dpa

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) besucht am heutigen Montag das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Vor dem Abflug sagte Maas: »Für mich ist Auschwitz die immerwährende Mahnung, für die unantastbare Würde des Menschen weltweit einzustehen – persönlich wie politisch.« Die Erinnerung an die unfassbaren Gräueltaten müsste wachgehalten werden, auch für die nachfolgenden Generationen.

Maas wird von jungen deutschen Anwärtern für den diplomatischen und konsularischen Dienst begleitet, die vor Ort mit polnischen und deutschen Jugendlichen zusammenkommen.

Im Anschluss trifft Maas den polnischen Außenminister Jacek Czaputowicz zu einem Gespräch über bilaterale und europapolitische Fragen. »Polen ist für uns heute nicht nur Nachbar, sondern geschätzter Freund und wichtiger Partner in Europa. Wir führen einen engen und intensiven Austausch.« Dem diene auch sein heutige Treffen, sagte der Bundesaußenminister.

zentralrat Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hatte zuvor die Erwartung geäußert, dass Maas bei seinem Besuch das polnische »Holocaust-Gesetz« anspricht. Es gebe keinen Zweifel, dass der organisierte Massenmord an den europäischen Juden von Deutschland geplant und durchgeführt wurde. »Das hat niemand in Zweifel gezogen. Genauso wenig kann man aber in Zweifel ziehen, dass sich gar nicht so wenige Polen haben einspannen lassen für das Vorgehen der Nationalsozialisten«, so Schuster.

Wenn die polnische Regierung nun versuchen wolle, diesen Teil der Geschichte vergessen zu machen, und die wissenschaftliche Aufarbeitung damit behindert, dann sei das ein Versuch, dem es klar zu begegnen gilt. »Ein ganz wichtiger Schritt dabei ist der Besuch des deutschen Außenministers in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Ich hätte es begrüßt, wenn der polnische Amtskollege ihn begleitet hätte«, sagte der Zentralratspräsident. ja

Sabine Brandes

Die stärksten Menschen der Welt

Die ehemaligen Geiseln Eli Sharabi und Yarden Bibas sind durch die Hölle gegangen. Kaum sind sie frei, setzen sie sich unermüdlich für die Rückkehr ihrer »Brüder und Schwestern« ein

von Sabine Brandes  12.03.2025

Hamburg

Prozess nach antisemitischer Attacke an Uni

Im vergangenen Jahr wurde eine Frau nach einer Veranstaltung zum Thema Judenhass angegriffen und verletzt. Nun steht die mutmaßliche Angreiferin vor Gericht

 12.03.2025

Gedenken

Oranienburg erinnert an Luftangriffe von 1945

Auch Gefangene des KZ Sachsenhausen und Zwangsarbeiter kamen bei den Angriffen um

 12.03.2025

USA

Regierung will mehr Terrorunterstützer abschieben

Außenminister Marco Rubio habe das Recht, Individuen auszuweisen, die gegen die Interessen der Vereinigten Staaten agierten, sagt Regierungssprecherin Karoline Leavitt

 12.03.2025

Thüringen

Rechtsextreme AfD zerrt Stephan Kramer vor Untersuchungsausschuss

Der Partei ist der Verfassungsschutzchef ein Dorn im Auge, weil sie in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch gilt

 11.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Meinung

Die Gewalt in Syrien war absehbar

Islamisten tun, was sie immer getan haben: massakrieren, verstümmeln, unterdrücken

von Ninve Ermagan  11.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  11.03.2025

Berlin

»Wir erwarten eine umfassende und zügige Aufklärung«

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 häufen sich Angriffe auf die Presse nicht nur bei Nahost-Demos. Die jüngsten Attacken gab es am Samstag in Kreuzberg. Betroffen waren zwei jüdische Journalisten und ein Gewerkschafter

 11.03.2025