Abkommen

Hamas: Die nächsten vier Geiseln sollen am Samstag freikommen

Palästinensische Terroristen im Gazastreifen Foto: imago

Die islamistische Hamas bekennt sich nach eigenen Angaben zur Einhaltung der Waffenruhe mit Israel. Sprecher Abu Obaida sagte in einer TV-Ansprache, die Vermittler müssten Israel zwingen, das Gleiche zu tun. »Wir sind bestrebt, alle Bedingungen und Phasen des Abkommens zum Erfolg zu führen, um das Blut unseres Volkes zu verschonen«, sagte Obaida weiter. 

Die Menschen in Gaza hätten in den vergangenen Monaten »historischen Widerstand« geleistet. Er werde in die Geschichte des palästinensischen Volkes eingehen, so Obaida. Die Opfer und das vergossene Blut der Menschen seien nicht vergebens gewesen.

Israels Militärsprecher Daniel Hagari wiederum erklärte, Israel werde keine Abweichungen von den Vereinbarungen der zunächst auf sechs Wochen angelegten Waffenruhe dulden. Im Anschluss soll eine zweite und dritte Phase der Waffenruhe folgen - vorausgesetzt Israel und Hamas können sich in noch ausstehenden Verhandlungen auf weitere Schritte einigen.

Hamas-Kreise im Libanon bestätigten der Deutschen Presse-Agentur unterdessen, dass die nächsten vier Geiseln aus dem Gazastreifen im Rahmen der ersten Phase des Abkommens am Samstag freikommen sollen.

Wie belastbar die Aussage der palästinensischen Terroristen ist, ist schwer abschätzbar. Seit dem 7 Oktober 2023, dem Tag, an dem die Hamas das schlimmste Massaker an Juden seit der Schoa verübte, haben die Terroristen Abkommen über die Freilassung von Geiseln und über Feuerpausen immer wieder systematisch verhindert und attackiert. dpa/ja

Israel/Gaza

Freude, Erleichterung und bange blicke in die Zukunft

Am 471. Tag des Gaza-Krieges sind drei israelische Geiseln freigelassen worden. Zudem ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. Frieden ist aber noch lange nicht in Sicht

 19.01.2025

Kommentar

Bleibt stark, Emily, Romi und Doron!

Die drei jungen Frauen sind endlich in Israel. Emily Damari gab nach ihrer Freilassung ein Zeichen, das ihren Schmerz zeigt – aber viel mehr noch ihre Kraft

von Katrin Richter  19.01.2025

Schoa-Gedenken

Scholz: »Jüdisches Leben, das ist Deutschland«

Bei einer Gedenkveranstaltung in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sagt der Bundeskanzler 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: »Ich trete jedem Schlussstrich entgegen«

 19.01.2025

USA

Biden: Geiselfreilassung wichtiger Schritt, mehr Einsatz nötig

Der US-Präsident begrüßt die Freilassung von israelischen Geiseln – und mahnt, dass der Friedensprozess langwierig bleibt

 19.01.2025

Gedenken

Kinos erinnern bundesweit an Befreiung von Auschwitz

»Holocaust« und »Schindlers Liste«, »Die Ermittlung« oder »Aus einem deutschen Leben« - viel Filme behandeln die Vernichtung der Juden in KZs wie Auschwitz. Und können auch beitragen, Geschichte nie zu vergessen

 19.01.2025

Dokumentation

»Was bedeutet Auschwitz heute noch für Deutschland?«

Am Sonntag gedachte die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hielt eine Gastrede

 19.01.2025

Berlin

Scholz nach Freilassung erster Geiseln: »Tag der Freude«

Der Kanzler und die Außenministerin reagieren erleichtert auf die Freilassung der ersten drei Geiseln durch die Terrororganisation Hamas

 19.01.2025

BSW

Lüdersʼ Märchen

Der vermeintliche Nahostexperte Michael Lüders könnte bald für das Bündnis Sahra Wagenknecht im Bundestag sitzen. Wofür steht er?

von Ralf Balke  19.01.2025

Meinung

Trump und Israel: Eine unbequeme Wahrheit

Der designierte 47. US-Präsident hat noch vor Amtsantritt mit seiner Nahostpolitik der maximalen Abschreckung und Härte mehr in Israel und Gaza erreicht als die Biden-Administration und die Europäer in den vergangenen 13 Monaten

von Philipp Peyman Engel  19.01.2025