Vor einem Gebäude der Jüdischen Gemeinde in Halle soll ein bislang unbekannter Täter ein aus einem Zellstofftaschentuch gefertigtes Hakenkreuz abgelegt haben.
Der Vorfall soll sich am Dienstag gegen 15.30 Uhr ereignet haben, wie die Polizei am Mittwoch in Halle mitteilte. Bereits am Sonntag soll ein solches Hakenkreuz vor demselben Gebäude der Jüdischen Gemeinde in der Großen Märkerstraße gefunden worden sein. Die Polizei sucht dringend nach Zeugen.
ERMITTLUNGEN In beiden Fällen seien strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Ermittler stehen nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Jüdischen Gemeinde.
Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in der Humboldtstraße im Paulusviertel in Halle wurde am 9. Oktober 2019 zum Ziel eines antisemitischen Anschlags mit zwei Toten, der weltweit für Entsetzen sorgte. Der Attentäter hatte versucht, schwer bewaffnet in die Synagoge in der Humboldtstraße einzudringen, wo sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur 52 Gläubige aufhielten.
Erst vor wenigen Tagen hatte die zweite jüdische Gemeinde in der Stadt, die Synagogengemeinde in Halle, einen Hassbrief mit beleidigendem und volksverhetzendem Inhalt erhalten. epd