Nach einem Hitlergruß und einem Hakenkreuz-Eintrag ist ein 49-Jähriger am Mittwochnachmittag am Brandenburger Tor in Berlin vorübergehend festgenommen worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte der Tatverdächtige zunächst den Hitlergruß gezeigt und anschließend im »Raum der Stille« im Brandenburger Tor ein Hakenkreuz in das Besucherbuch gemalt. Von einem Zeugen darauf angesprochen, habe der Tatverdächtige versucht, diesen zu attackieren. Eine herzugerufene Streife der Bundespolizei nahm den Tatverdächtigen vorübergehend fest. Dabei verletzte er einen Polizisten durch einen Schlag am Arm.
Der 49-Jährige muss sich jetzt wegen des Verdachts des Widerstands gegen und Angriffs auf einen Polizisten, wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen versuchter Körperverletzung verantworten.
Der »Raum der Stille« im Brandenburger Tor existiert seit 30 Jahren als Zeichen gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Zweck des von einem Verein ehrenamtlich betriebenen Raums ist es nach eigenen Angaben, »Menschen jeglicher Herkunft, Religion und Weltanschauung zusammenzuführen und sie einzuladen, eine Weile Platz zu nehmen, sich aus der Hektik der Großstadt zu lösen und sich schweigend zu besinnen«. epd