Bei einer in der amerikanischen Presse als »propalästinensisch« bezeichneten, israelfeindlichen und antisemitischen Protestveranstaltung vor einer Synagoge in Los Angeles sind Aktivisten mit Gegendemonstranten zusammengestoßen. Im überwiegend jüdischen Viertel Pico-Robertson gab es dabei laut Polizei am Sonntag (Ortszeit) vereinzelte Gewaltausbrüche.
In einem Video auf der Plattform X ist zu sehen, wie Demonstranten mit Fäusten und Tritten aufeinander losgehen. Auf Fotos waren Menschen mit blutüberströmten Gesichtern zu sehen, Meldungen über schwerere Verletzungen gab es zunächst nicht.
Mindestens eine Person wurde laut US-Medien festgenommen. Es kam zu den Ausschreitungen, als sich israelfeindliche Protestierer vor der Adas-Torah-Synagoge versammelten und versuchten, den Eingang zu blockieren, wie der Sender CBS auf seiner Nachrichtenseite berichtete.
Keine Entschuldigung
Daraufhin sei es zu Zusammenstößen mit proisraelischen Demonstranten gekommen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom sprach von »entsetzlichen« Ausschreitungen. Es gebe keine Entschuldigung dafür, ein Gotteshaus anzugreifen. »Solch antisemitischer Hass hat in Kalifornien keinen Platz«, teilte Newsom auf der Plattform X mit.
Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, erklärte ebenfalls, »dass Los Angeles kein Zufluchtsort für Antisemitismus und Gewalt ist«. Sie habe die Polizei dazu aufgefordert, zusätzliche Streifen im betroffenen Viertel und außerhalb von Gotteshäusern in Los Angeles einzusetzen.
In den vergangenen Monaten gab es in den USA besonders an Universitäten immer wieder israelfeindliche Protestaktionen. An den Elite-Universitäten des Landes wird die Debatte über den Gaza-Krieg und das israelische Vorgehen besonders hitzig geführt. dpa/ja