Anfang Juli haben 21 Schoa-Überlebende in einem offenen Brief das soziale Netzwerk Facebook dazu aufgefordert, Seiten, die den Holocaust leugnen endgültig zu entfernen. Als Opfer und Zeitzeugen des Horrors fühlten sie sich tief verletzt und angegriffen, heißt es in dem Schreiben, das auf der Internetseite des Simon-Wiesenthal-Zentrums zu lesen ist.
Facebook reagierte prompt und teilte mit, dass das bloße Leugnen des Holocaust keine Verletzung der Geschäftsbedingungen darstelle. Man werde Menschen nicht verbieten, Aussagen über historische Ereignisse zu machen. Erst, wenn Kommentare bedrohlich würden, werde man die Seiten löschen.
Dislike »Gefällt mir« absolut nicht! Facebook sollte jetzt endlich Flagge zeigen und diese Seiten löschen. Das mittlerweile 750 Millionen Mitglieder starke soziale Netzwerk schiebt stattdessen als billige Entschuldigung seine Geschäftsbedingungen vor, um Seiten wie zum Beispiel »Holohoax« für jeden Nutzer zugänglich zu halten. Dinge, die dort verbreitet werden, haben nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun – das ist antisemitische Hetze, die vom Teenager bis zum Senior jeder unzensiert lesen kann.
Technische Möglichkeiten, um diese Hass-Seiten zu tilgen, gibt es. Die Man-power hat das Unternehmen, das gefühlt alle drei Tage ein neues Spielchen für seine Nutzer einführt, offenbar auch. Jetzt fehlt nur noch der Wille. Dann sage ich: »Gefällt mir«.