Halle

Gemeindechef kritisiert fehlenden Schutz

Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle/Saale: Im Vordergrund: der jüdische Friedhof der Gemeinde Foto: dpa

Halle

Gemeindechef kritisiert fehlenden Schutz

Max Privorozki wirft Polizei zu langsame Reaktion beim Angriff auf Synagoge vor

 09.10.2019 22:43 Uhr

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Halle, Max Privorozki, hat der Polizei eine zu langsame Reaktion beim versuchten Angriff auf die Synagoge vorgeworfen. »Die waren zu spät vor Ort«, sagte Privorozki in einem Video, das am Mittwoch vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus auf Twitter veröffentlicht wurde.

Mindestens zehn Minuten hätten sie gebraucht, als er angerufen und gesagt habe: »bewaffneter Anschlag gegen die Synagoge«.

https://twitter.com/JFDA_eV/status/1181991335219388416?s=20

Privorozki machte deutlich, dass mehrfach auch in Sachsen-Anhalt der Wunsch nach Polizeischutz für Synagogen geäußert worden sei – »genauso wie in großen Städten wie Berlin, München, Frankfurt«.

EVAKUIERUNG Privorozki berichtete, dass in der Gemeinde 51 Menschen waren – das habe die Polizei bei der späteren Evakuierung gesagt. Neben Gemeindemitgliedern war nach seinen Angaben auch eine Gruppe junger Amerikaner bei der Feier zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur dabei.

Der Gemeindevorsitzende erzählte: »Wir haben zuerst Schüsse gehört.« Ein Sicherheitsmann und er hätten dann über den Monitor einer Kamera gesehen, wie jemand, der wie ein Soldat einer Spezialein gekleidet gewesen sei, jemanden erschossen habe. Danach habe er auf die Tür geschossen.

Die Leute hätten sich in der Synagoge verbarrikadiert. Beide Eingangstüren seien verbarrikadiert gewesen, mit Möbeln, mit allem Möglichen – für den Fall, dass der Täter die Außentür aufgebrochen hätte. Gott sei Dank habe er dies aber nicht geschafft, so Privorozki.  dpa

Berlin

Hisbollah-Anhänger bei Razzia in Neukölln festgenommen

Der Mann habe sich nach den Hamas-Massakern im Libanon ausbilden lassen, um gegen Israel zu kämpfen

 15.04.2025

Krieg in Gaza

»Fatwa«: Islamische Gelehrte rufen zum Dschihad gegen Israel auf

Ein in London ansässiger Verband hetzt gegen Israel. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft sieht eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit auch in Deutschland

von Michael Thaidigsmann  15.04.2025

Essay

Warum ich stolz auf Israel bin

Das Land ist trotz der Massaker vom 7. Oktober 2023 nicht zusammengebrochen, sondern widerstandsfähig, hoffnungsvoll und vereint geblieben

von Alon David  15.04.2025 Aktualisiert

Joshua Schultheis

Im Krieg braucht es ein Korrektiv

Das israelische Militär will den verheerenden Angriff auf Krankenwagen in Gaza untersuchen. Es geht um viel: die Glaubwürdigkeit der Armee, Gerechtigkeit für die Toten und darum, sinnloses Leid künftig besser zu verhindern

von Joshua Schultheis  15.04.2025

Buchenwald-Gedenken

»Nehmen wir doch bitte das Gift aus der Debatte!«

Nach dem Eklat um die abgesagte Rede Omri Boehms sieht sich Jens-Christian Wagner scharfer Kritik seitens des israelischen Botschafters ausgesetzt. Wie blickt der Gedenkstättenleiter auf die heftige Diskussion der vergangenen Tage? Ein Interview

von Michael Thaidigsmann  15.04.2025 Aktualisiert

Berlin

Rekordzahl an Fällen von Hass auf Sinti und Roma

Hass und Diskriminierung in Bezug auf Sinti und Roma bleiben in der Hauptstadt auf einem erschreckend hohen Niveau. Dabei werden nicht einmal alle Fälle erfasst

 15.04.2025

Extremismus

Schüler aus Görlitz zeigen in Auschwitz rechtsextreme Geste

In sozialen Medien kursiert ein Foto des Vorfalls. Die Schulleitung reagiert prompt. Wie sehen die Konsequenzen für die Jugendlichen aus?

 14.04.2025

Recherche

Keine besten Freunde

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Unvereinbarkeit mit der AfD beschlossen. Nun soll der Vereinsausschluss des Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah folgen

von Joshua Schultheis  14.04.2025

Europa

Spanien stellt Teilnahme Israels am Musikwettbewerb ESC infrage

Beim Eurovision Song Contest soll es eigentlich um Musik gehen. Doch die Politik spielt immer öfter mit hinein. Aktuell droht eine neue Debatte um Israel. Grund ist der Krieg im Gazastreifen

 14.04.2025