27. Januar

»Gedenken weitertragen«

Außenminister Frank-Walter Steinmeier Foto: Thomas Köhler / photothek.net

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) dazu aufgerufen, die Erinnerung als Auftrag gegen heutige Diskriminierung zu verstehen.

»Ein Tag wie heute mahnt uns, das Schicksal der Menschen im Blick zu behalten, die in diesen Tagen bei uns in Europa Zuflucht suchen«, erklärte Steinmeier in Berlin.

An diesem Mittwoch wird an vielen Orten an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Im Bundestag findet eine Gedenkstunde statt.

Sicherheit Die große Zahl der Menschen, die Schutz vor Verfolgung, Hass, Krieg und Terror in Deutschland suchen, wecke auch Ängste, die ernst genommen würden. »Denn wenn sich Juden, Andersgläubige und Andersdenkende in Europa nicht mehr sicher fühlen, kann sich niemand von uns hier sicher fühlen«, sagte Steinmeier. Das Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus habe nichts von seiner Dringlichkeit verloren.

Der Außenminister erinnerte an die sechs Millionen ermordeten europäischen Juden, Sinti und Roma, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen, »Euthanasie«-Opfer, Homosexuellen und diejenigen, die aus anderen Gründen den Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Gedenktage wie der 27. Januar seien Tage des Innehaltens die Gesellschaft. »Nicht nur die Politik oder Eltern und Schulen, wir alle tragen Verantwortung dafür, dass dieses Gedenken an die nächsten Generationen weitergetragen wird«, sagte Steinmeier.

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort hatten die Nationalsozialisten rund 1,1 Millionen Menschen ermordet. Als Holocaust-Gedenktag ist der 27. Januar seit 1996 gesetzlich verankert. epd

Antisemitismus

Auch in Halle Stolpersteine gestohlen

Auch in Halle wurden Stolpersteine aus dem Boden gebrochen und gestohlen

 22.10.2024

New York

Israelfeindliche Gruppen an Unis werden immer radikaler

Auch an der Columbia University ist die Situation alarmierend

von Imanuel Marcus  22.10.2024

Umfrage

Grüne am ehesten für Waffenexporte nach Israel

Die Mehrheit der Deutschen lehnt Waffenlieferungen an den jüdischen Staat jedoch ab

 22.10.2024

Meinung

Die Linkspartei auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit

Wenn »Die Linke« nicht konsequent gegen die extremistischen Israelfeinde in ihren Reihen vorgeht, wird sie vollends zur irrelevanten Splitterpartei

von Joshua Schultheis  22.10.2024

Sachsen-Anhalt

Landkreis will Stolperstein-Spenden zweckentfremden

Über 50.000 Euro Spenden kamen nach dem Diebstahl der Stolpersteine in Zeitz zusammen. Ihre Verwendung wirft Fragen auf

von Ralf Balke  22.10.2024

Henriette Quade

Linken-Politikerin tritt wegen Antisemitismus-Streit aus der Partei aus

Sie wirft der Partei vor, nicht konsequent genug gegen Judenhass vorzugehen

von Nils Kottmann  21.10.2024

Waffenstillstand

Das bietet Benjamin Netanjahu der Hisbollah an

Der Nahost-Beauftragte der USA, Amos Hochstein, bekam eine Forderungsliste Israels

 21.10.2024

Erfurt/Berlin

Verfassungsschützer fordert mehr Geheimdienst-Befugnisse

Laut Stephan Kramer zeigt der neu aufgedeckte Anschlagsplan gegen die israelische Botschaft Handlungsbedarf auf

 21.10.2024

Ferdinand von Schirach

Wahrheit und Wirklichkeit

Die Massaker der Hamas sind bis ins grausamste Detail dokumentiert. Trotzdem werden sie verleugnet. Wie kann das sein?

von Ferdinand von Schirach  21.10.2024