Solidarität

Gedenken in München

Zur Demo »365 Tage – München gegen Antisemitismus« kam auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Foto: picture alliance/dpa

Anlässlich des Jahrestages des Überfalls der Hamas auf Israel sind in der bayerischen Landeshauptstadt zahlreiche Menschen zur Gedenkveranstaltung »365 Tage – München gegen Antisemitismus« zusammengekommen.

Viele schwenkten israelische Fahnen oder kleine Fähnchen mit dem Logo der Organisatoren, einem roten Davidstern mit der Münchner Silhouette, das die Einheit der Münchner Stadtgesellschaft im gemeinsamen Kampf gegen Hass, Diskriminierung und Antisemitismus symbolisieren soll. 

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Genaue Teilnehmerzahlen lagen der Polizei kurz nach Beginn noch nicht vor. Die Organisatoren hatten im Vorfeld auf rund 8.000 Menschen gehofft und wollten damit die bundesweit größte Demonstration gegen Antisemitismus auf die Beine stellen. Zudem setze man sich für die Freilassung aller Geiseln ein, hieß es.

Die Terrororganisation Hamas verübte das schlimmste Massaker an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg.

Zum Kommen aufgerufen hatte ein breites Bündnis von über 100 verschiedenen Organisationen aus Kultur, Politik, Religion, Sport, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Initiativen. 

Am 7. Oktober 2023 hatte die Terrororganisation Hamas und andere Terrorgruppen das schlimmste Massaker an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg verübt. Sie töteten rund 1.200 Menschen in Israel und verschleppten etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.

Nahezu in Sichtweite zur Gedenkveranstaltung fand eine Gegendemonstration der Gruppierung »Palästina spricht München« unter dem Slogan »365 Tage Genozid« statt, an der nach einer vorläufigen Einschätzung der Polizei weit mehr als die angemeldeten 100 Menschen teilnahmen. Um den reibungslosen und sicheren Ablauf beider Veranstaltungen zu gewährleisten, war die Polizei mit rund 400 Einsatzkräften vor Ort. dpa

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