Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat am Dienstag in Berlin gemeinsam mit dem Präsidenten der israelischen Knesset, Yuli Edelstein, an die mehr als 50.000 deportierten Berliner Juden erinnert.
Die Gedenkstunde mit Kranzniederlegung am Mahnmal »Gleis 17« am Bahnhof Grunewald war Auftakt eines dreitägigen Besuchs einer Delegation des israelischen Parlaments beim Bundestag.
Mahnmal Anlass sind die vor 50 Jahre aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Im Juni hatte das Bundestagspräsidium bereits die Knesset in Jerusalem besucht. Das Berliner Denkmal »Gleis 17« wurde von der Deutschen Bahn 1998 als Mahnmal zur Erinnerung an die Rolle der Reichsbahn im Dritten Reich errichtet.
Der erste Deportationszug mit 1089 jüdischen Kindern, Frauen und Männer aus Berlin verließ den Bahnhof Grunewald im Oktober 1941 in Richtung Litzmannstadt, dem heutigen Lód. Insgesamt wurden bis 1945 mehr als 50.000 Berliner Juden über den Bahnhof in die Gaskammern deportiert. epd