Berlin

Gedenken am »Gleis 17«

Israels Verteidigungsminister Moshe Ya’alon hat am Freitag am Mahnmal »Gleis 17« in Berlin-Grunewald an die von den Nationalsozialisten deportierten Juden erinnert. »Ich denke an diesem Ort an meine jüdischen Brüder und Schwestern, die von den Nazis von hier aus in den Tod geschickt wurden«, sagte Ya’alon bei der Gedenkstunde. »Ich bin tief bewegt, wenn ich an die Menschen denke, die von hier aus in die deutschen Konzentrationslager im Osten deportiert wurden.«

Persönlich In seiner Rede ging Ya’alon auch auf die Biografie seiner Mutter ein. »Meine Mutter wurde in Polen geboren und überlebte die Schoa als Partisanin«, sagte der 1950 in Kirjat Chaim als Moshe Smilansky geborene Verteidigungsminister.

Nur mit viel Glück habe die damals 18-Jährige sich vor den Nazis retten können. »Nicht zuletzt deshalb geht mir dieser Ort hier sehr nahe«, bekannte er. Als Repräsentant des jüdischen Staates gebe er das Versprechen ab, »dass Israel es niemals zulassen wird, dass Juden ein solches Unrecht erneut angetan wird«, so Ya’alon weiter.

Zeremonie An der Gedenkzeremonie nahm unter anderem auch Ralf Brauksiepe, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums, und Gideon Joffe, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, teil. Die Gebete sprachen Gemeinderabbiner Yitshak Ehrenberg und Yehuda Teichtal.

Auf das Gelände des heutigen S-Bahnhofs Berlin-Grunewald wurden ab Oktober 1941 Zehntausende Juden verschleppt und in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Es folgten weitere Transporte in die Konzentrationslager nach Theresienstadt, Riga, Lodz und später direkt nach Auschwitz. Von insgesamt rund 160.000 Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wurden 55.000 von den Nationalsozialisten ermordet.

Thüringen

KZ-Gedenkstätten prüfen Rückzug von der Plattform X 

Das von Elon Musk übernommene soziale Medium gefährde des Zusammenhalt demokratischer Gesellschaften

 11.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Nachruf

Keine halben Sachen

Die langjährige Nahost-Korrespondentin der WELT, Christine Kensche, ist gestorben. Ein persönlicher Nachruf auf eine talentierte Reporterin und einen besonderen Menschen

von Silke Mülherr  10.01.2025

Meinung

Tiefpunkt für die Pressefreiheit

An der besetzten Alice Salomon Hochschule versuchte die Rektorin zusammen mit israelfeindlichen Aktivisten, die journalistische Berichterstattung zu verhindern

von Jörg Reichel  10.01.2025

Alice Salomon Hochschule

Nach Besetzung: Hochschulleitung soll Journalisten behindert haben

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union erhebt schwere Vorwürfe gegen die Leitung

 10.01.2025 Aktualisiert

Nachruf

Eine unabhängige Beobachterin mit Herzensbildung

WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard nimmt Abschied von Israel-Korrespondentin Christine Kensche

von Jan Philipp Burgard  10.01.2025

Interview im "Playboy"

Marcel Reif: Antiisraelische Hetze bei Demos ist Judenhass

»Ich hätte mir gewünscht, dass der Rechtsstaat viel schneller und viel härter eingreift«, sagt der Sportkommentator

 10.01.2025

USA

Kreuzritter 2.0? - Ein designierter US-Verteidigungsminister mit Kreuz(zug)-Tattoo

Pete Hegseth steht wegen seiner Tätowierungen in der Kritik. Angeblich symbolisieren sie eine Kreuzzugsideologie. Was hinter Jerusalemkreuz und Co. steckt

von Andrea Krogmann  10.01.2025

USA

Los Angeles: Auch jüdische Stars verlieren Häuser

Dazu gehören Adam Brody und Steve Guttenberg, der den Behörden half, Bewohner zu evakuieren

 10.01.2025