Schule

Für ein »gesundes Miteinander«

Mit Schülern arbeiten: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey Foto: dpa

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will mit einem bundesweiten Projekt gegen religiöses und antisemitisches Mobbing an Schulen vorgehen. »Wenn jemand andere mit du Jude, du Opfer, du Moslem, du Homo oder du Nazi beschimpft, darf man das nicht als Pausengespräch abtun«, sagte Giffey dem Bremer »Weser-Kurier« (Samstag).

Zum neuen Schuljahr seien an insgesamt 168 Standorten Sozialarbeiter als sogenannte Anti-Mobbing-Coaches in den Schulen präsent, um sich mit Konflikten auseinanderzusetzen und mit den Schülern zu arbeiten.

israel Wenn etwa auf einer Weltkarte mit dem Zirkel Israel ausgekratzt worden sei, könne die Karte so nicht in der Klasse hängen bleiben, betonte die Ministerin: »Darüber muss gesprochen werden.« Daraus könne etwa ein gut vorbereiteter Besuch in einer Gedenkstätte folgen.

Geplant seien zudem Einzelgespräche mit den Schülern, aber auch mit deren Eltern. »Eine Klasse mit 14 verschiedenen Nationen tariert sich ständig neu aus«, sagte Giffey. Häufig gebe es Ethnien-Hierarchien. »Wir müssen uns deshalb überlegen, wie wir faire Klassengemeinschaften hinbekommen, in der es keinen Kampf, sondern ein gesundes Miteinander gibt und wo die Schüler füreinander einstehen.«

Jeder Coach bekommt den Angaben zufolge im Jahr 20.000 Euro, um gemeinsam mit der Schulgemeinschaft geeignete Projekte an seiner Schule umzusetzen. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. epd

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Dänemark

Jüdin in Kopenhagen attackiert

Die Angreifer beschimpften sie als »zionistisches Stück Scheiße« und würgten ihr Opfer

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025