Meinung

Friede sei mit ihm

Der Friede Gottes sei mit jenen, die die Wahrheit lieben.» Mit diesem Satz endet die Rücktrittserklärung von Imam Sabahattin Türkyilmaz. Am Sonntag hat der umstrittene muslimische Geistliche alle Ämter in der Hazrat Fatima-Zehra-Gemeinde niedergelegt. Er sei Opfer einer «hasserfüllten Schmutzkampagne» geworden, in eine «Falle der Zionisten» getappt. Offensichtlich ist es nicht weit her mit Türkyilmaz’ Wahrheitsliebe. Deshalb Fakten: Der Hessische Rundfunk hatte vor Kurzem über seine Teilnahme an israelfeindlichen Demonstrationen berichtet. Auch eine im Internet veröffentlichte Predigt des Imams war bekannt geworden, in der es heißt: «Wenn die Muslime der Einladung des verstorbenen Imams Khomeini gefolgt wären, würde Palästina heute nicht mehr unter Besatzung und Unterdrückung leiden.» Das ist eine Predigt im Sinne des iranischen Revolutionsführers, der die Zerstörung Israels und die islamische Weltherrschaft zur Ideologie machte – aber keine im Sinne des Dialogs, für den Türkyilmaz nach eigenen Worten steht. Gut, dass er gegangen ist. Friede sei mit ihm. Mit Hasspredigern kann es keinen Dialog geben.

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  18.04.2025

Einspruch

Niemals vergessen!

Eva Umlauf will nicht hinnehmen, dass immer mehr Deutsche einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen möchten

von Eva Umlauf  18.04.2025

Meinung

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Kommentar

Bis zuletzt wollte Mustafa A. aus Lahav Shapira einen Täter machen

Dem Täter tue es leid, dass sein Angriff »instrumentalisiert wird, um jüdischen Bürgern Angst einzuflößen«. Ein unverfrorener Satz

von Nils Kottmann  17.04.2025

Berlin

Drei Jahre Haft für Mustafa A.

Der Prozess gegen den Angreifer von Lahav Shapira ist am Donnerstag zu Ende gegangen. Das Amtsgericht Tiergarten ging von einem antisemitischen Motiv aus und sprach den Täter der gefährlichen Körperverletzung schuldig

 17.04.2025

Berlin

100 Strafverfahren nach Besetzung der Humboldt-Universität

Die Polizei ermittelt unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Volksverhetzung. Während der Besetzung sollen Aktivisten mutmaßlich Urin aus einem Fenster geschüttet haben

 17.04.2025

Analyse

Kleinster gemeinsamer Nenner

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht kaum Konkretes über Israel und den Kampf gegen Antisemitismus

von Michael Thaidigsmann  17.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Sebnitz

»Keine Hakennasen«: Jobanzeige eines Dachdeckers sorgt für Empörung

Die Stadtverwaltung der sächsischen Kreisstadt hat gegen den Urheber einer Anzeige im Amtsblatt Strafantrag gestellt

 17.04.2025 Aktualisiert