80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz wird heute weltweit an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In der Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers werden am Nachmittag (16.00 Uhr) Überlebende, knapp 30 Staatsoberhäupter sowie Vertreter von Organisationen zu einer Gedenkveranstaltung erwartet.
Im Mittelpunkt stehen die Erinnerungen von Zeitzeugen. Die Zahl derer, die an der Veranstaltung teilnehmen können, nimmt von Jahr zu Jahr aus Alters- und Gesundheitsgründen weiter ab.
Von deutscher Seite wollen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit einer hochrangigen Delegation teilnehmen. Mit dabei sind unter anderen Zeitzeugen, Politiker sowie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose.
Josef Schuster erklärte vor Ort: »Was man an diesem Ort empfindet, ist in Worten nicht zu beschreiben. Wer einmal in Auschwitz war, der stellt sich nicht die Frage, warum die Erinnerung an die Schoa wachgehalten werden muss. Wer einmal in Auschwitz war, der versteht, warum die Erinnerung an die Schoa keine Parallelen haben kann.«
Auch an anderen Orten weltweit sind Veranstaltungen zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus geplant.
Soldaten der Rote Armee hatten überlebende Häftlinge des NS-Vernichtungslagers in dem von Deutschland besetzten Polen am 27. Januar 1945 befreit.
Die Zahl der in Auschwitz und im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau Ermordeten wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen geschätzt. Das Lager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim in der Nähe von Krakau war das größte Konzentrationslager der Nazis. Die große Mehrheit der dorthin Deportierten waren Jüdinnen und Juden. Auschwitz wurde zum Synonym für die Schoa. kna