Rechtsbegriff

Forscher untersuchen Umgang der Justiz mit Antisemitismus

Foto: Getty Images / istock

Forscher mehrerer Universitäten wollen in einem Projekt untersuchen, wie die Justiz mit Antisemitismus umgeht. Bisher gebe es dazu nur wenige wissenschaftliche Analysen, teilte die Universität Gießen am Freitag mit.

»Recht ist ein wichtiges Instrument, um Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen«, sagte der Sprecher des Projekts »Struggling for Justice – Antisemitismus als justizielle Herausforderung«, Thilo Marauhn, der an der Universität Gießen Öffentliches Recht und Völkerrecht lehrt.

ziel Das Ziel des Projekts sei eine systematische Bestandsaufnahme des Umgangs der Justiz mit Antisemitismus, verbunden mit der Frage nach dem von der deutschen Justiz verwendeten Rechtsbegriff. Die Forscher wollen unter anderem klären, wo die Justiz dazu beiträgt, Antisemitismus einzudämmen. »Unter Berücksichtigung der Betroffenen-Perspektive möchten wir Lücken aufzeigen und anwendungsorientierte Handlungsoptionen für die Justiz entwickeln«, sagte Marauhn.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 450.000 Euro über drei Jahre. Beteiligt sind auch die Humboldt-Universität zu Berlin, die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die Universität Potsdam sowie der Bundesverband der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS). epd

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Porträt

Wer ist der Mann, der Assad gestürzt hat?

Abu Mohammed al-Golani hat sich oft gewandelt. Der Anführer des Aufstandes, der der jahrzehntelangen Diktatur der Familie Assad in Syrien binnen Tagen ein Ende setzte, hat jahrelang an seinem Image gearbeitet

von Kareem Chehayeb  10.12.2024

Jubiläum

100 Jahre Wohlfahrtsverbände - Politik lobt unverzichtbare Arbeit

Bundespräsident Steinmeier betonte, mit ihrer Arbeit und ihrer Solidarität stärkten die Wohlfahrtsverbände wie die ZWST auch die Demokratie

von Birgit Wilke  10.12.2024

Brandenburg

Holocaust-Gedenken soll ohne AfD stattfinden

Führende AfD-Vertreter hätten die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost und die Ausrichtung der gegenwärtigen Erinnerungskultur massiv infrage gestellt

 10.12.2024

Meinung

Der Papst und sein einseitiges Mitgefühl für Judenfeinde

Das Jesus-Kind in ein Palästinensertuch einzuwickeln zeigt, dass der Vatikan seine Tradition verleugnet, um im Nahostkonflikt Partei zu ergreifen

von Maria Ossowski  10.12.2024

Meinung

Amnesty, Israel und die »Untermenschen«

Die Verleumdung Israels durch die Menschenrechtsorganisation ist einmal mehr beispiellos. Ein Kommentar von Wolf J. Reuter

von Wolf J. Reuter  10.12.2024