Fußball

Festnahmen nach antisemitischem Vorfall bei Pokalspiel in London

Der Verurteilte wird nie wieder ein Spiel des FC Chelsea an der Stamford Bridge besuchen Foto: imago

Die Londoner Polizei hat beim Halbfinale des englischen Ligapokals drei junge Männer wegen »rassistischer Verstöße gegen die öffentliche Ordnung« festgenommen. Die 17, 20 und 23 Jahre alten Männer wurden laut der britischen Nachrichtenagentur PA 20 Minuten vor Anpfiff des Fußballspiels des FC Chelsea gegen Tottenham Hotspur im Wembley-Stadion in Gewahrsam genommen.

Die Vorfälle, die zur Festnahme des 17-Jährigen führten, waren demnach antisemitischer Natur. Was ihm und den beiden anderen genau vorgeworfen wurde, war zunächst nicht bekannt. Die Polizei teilte auf Twitter mit, dass ein vierter Mann wegen des Verdachts auf Drogenbesitz festgenommen worden sei.

HASS-VERBRECHEN Vor dem Spiel hatte die Londoner Metropolitan Police angekündigt, gemeinsam mit den Fußballklubs der Hauptstadt sicherzustellen, dass hart gegen »Hass-Verbrechen, einschließlich Rassismus und antisemitischer Sprache« vorgegangen werde.

Erst Mitte Dezember hatte der europäische Fußballverband UEFA wegen antisemitischen Verhaltens von Anhängern des FC Chelsea Ermittlungen aufgenommen. Demnach hatten Chelsea‐Anhänger vor dem Europa‐League‐Spiel beim ungarischen Club MOL Vidi FC ein Banner gezeigt, auf dem das Totenkopf‐Symbol der SS zu sehen war.

Die britische Zeitung »Guardian« postete ein Foto von Anhängern der Hooligan‐Vereinigung »Chelsea Headhunters« mit dem Banner. Mitgereiste Fans waren zudem während des Spiels durch antisemitische Gesänge aufgefallen.  dpa/ja

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

 

Ron Dekel

Koalitionsvertrag: Wenig drin für junge Jüdinnen und Juden

Der grassierende Antisemitismus an deutschen Hochschulen findet im Papier von Union und SPD kaum Beachtung. Eine verpasste Chance, kritisiert der Präsident der Jüdischen Studierendenunion

von Ron Dekel  10.04.2025

Medienbericht

»Suhrkamp«-Chef Siegfried Unseld war NSDAP-Mitglied

Der Verleger hatte nie öffentlich über seine Mitgliedschaft gesprochen

 10.04.2025

Ernst-Wilhelm Gohl ist Landesbischof der evanglischen Landeskirche Württemberg

Antisemitische Anfeindungen

»Langenau ist kein Einzelfall«

Der Landesbischof von Württemberg fordert den Schutz von Pfarrern, die von »propalästinensischen« Aktivisten bedrängt werden

von Ernst-Wilhelm Gohl  10.04.2025

Kommentar

Der Koalitionsvertrag ist eine große Enttäuschung

Bis auf wenige Passagen bleibt die Vereinbarung beim Kampf gegen Antisemitismus und zur Unterstützung für Israel ungenau

von Michael Thaidigsmann  10.04.2025

Düsseldorf

Jüdische Gemeinde distanziert sich von Hamed Abdel-Samad

Der Träger der Josef-Neuberger-Medaille wirft Israel vor, im Gazastreifen einen Völkermord zu verüben

 10.04.2025

Vereinigte Arabische Emirate

EU kritisieren Todesstrafe für Mörder von Chabad-Rabbiner

Ein in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebender Rabbiner wurde verschleppt und ermordet. Ein Gericht verurteilte drei Täter zum Tod. Der Auswärtige Dienst der EU äußert Bedauern

 10.04.2025

Diplomatie

Mike Huckabee wird US-Botschafter in Israel

Der Republikaner ist davon überzeugt, dass Israel das Recht habe, das Westjordanland zu annektieren

 10.04.2025

Deichbrand-Festival

Klein: Auftritt von Macklemore »unerträglich«

Der Rapper befördere mit seiner Musik »ganz realen Hass gegen Jüdinnen und Juden«

 10.04.2025

Berlin

Keine besten Freunde

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Unvereinbarkeit mit der AfD beschlossen. Nun soll der Vereinsausschluss des Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah folgen

von Joshua Schultheis  09.04.2025 Aktualisiert