Berlin

Festnahmen bei israelfeindlicher Demo

Demonstranten mit Palästina-Flaggen zogen am Mittwoch durch Kreuzberg Foto: picture alliance/dpa

Bei einer israelfeindlichen Demonstration am Mittwochabend
in Berlin mit nach Polizeiangaben bis zu 4.500 Teilnehmern sind 14
Menschen vorübergehend festgenommen worden.

Acht Polizisten wurden verletzt, unter anderem durch Flaschenwürfe, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Teilweise mussten sich die Einsatzkräfte gegen Angriffe durch Demonstranten wehren. Mehrfach wurden Parolen gerufen, die das Existenzrecht Israels verneinten.

Insgesamt wurden demnach 19 Strafermittlungsverfahren, unter
anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des besonders
schweren Landfriedensbruches, des tätlichen Angriffes und
Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die Demonstration startete am Oranienplatz im Stadtteil Kreuzberg und endete am Hermannplatz.

Gut 440 Polizisten begleiteten den Aufzug. Er stand unter der
Überschrift »We Charge you with Genocide, stop the massacre in Rafah«
(deutsch: »Wir werfen Ihnen Völkermord vor, stoppt das Massaker in
Rafah«).

Nach Beendigung der Versammlung gegen 22 Uhr kam es auf der
Sonnenallee an mehreren Kreuzungen zu weiteren Menschenansammlungen mit zwischen 50 und 150 Personen. Dabei wurden insgesamt acht Menschen vorübergehend festgenommen.

Die Polizei ging dabei unter anderem gegen Personen vor, die
Pyrotechnik abbrannten und sich »fremdenfeindlich« äußerten. Zudem
wurden später auf der Sonnenallee zwischen Reuterstraße und
Fuldastraße Müllcontainer und Autoreifen angezündet. Diese seien
durch Anwohner und Einsatzkräfte gelöscht worden. epd/ja

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