Der FC Bayern München hat zum zweiten Mal nach 2018 für seine Anhänger eine Studienfahrt ins ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau organisiert. Im Rahmen des Projekts »Erinnerung vereint«, das von Münchner Institutionen wie dem NS-Dokumentationszentrum, der Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, dem Jüdischen Museum am Sankt-Jakobs-Platz sowie der FC Bayern-Erlebniswelt inhaltlich unterstützt wird, sind 15 Bayern-Fans seit Freitag fünf Tage lang in Polen.
Das Besucherprogramm beinhaltet auch Krakau (mit den ehemaligen jüdischen Stadtvierteln Kazimierz und dem Ghetto Podgorze), das jüdische Zentrum von Oświęcim, die Gedenkstätte Auschwitz I sowie das Vernichtungslager Birkenau.
ENGAGEMENT Raimond Aumann, Direktor für Fan- und Fanclub-Betreuung, nimmt wie bereits 2018 an der Gedenkstättenfahrt teil. Er wird in Auschwitz im Namen des FC Bayern einen Kranz niederlegen. »Der FC Bayern tritt konsequent gegen das Vergessen der Verbrechen im Nationalsozialismus ein und verurteilt jeden tagesaktuellen Rassismus«, erklärte Aumann.
»Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, die Erinnerungs- und antidiskriminierungsarbeit aktiv fortzusetzen und im Rahmen eines zweiten Gedenkstättenprojekts mit Bayern-Fans an den Ort zurückzukehren, an dem mehr als eine Million Menschen von den Nazis ermordet wurden«, sagte der ehemalige Bayern-Torwart. Am Dienstag wird die Gruppe nach München zurückkehren.
Für Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gehört die klare Positionierung gegen jede Form des Rassismus und der Diskriminierung zu den zentralen Aufgaben der Fan-Arbeit des FC Bayern München und des gesamten deutschen Profi-Fußballs. Unter dem Motto »Nie wieder« erinnern Bundesliga-Vereine seit einigen Jahren in der Zeit um den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar an die Opfer des Nationalsozialismus. mth