Der Berliner Senat wird künftig von zwölf Expertinnen und Experten zum Thema Antisemitismus beraten. Einem am Montag eingesetzten Expertenkreis Antisemitismus gehören Vertreter jüdischer Organisationen, Wissenschaftler, Vertreter der politischen Bildungsarbeit und von Demokratieinitiativen an.
Die Auswahl sei vom Berliner Antisemitismusbeauftragten Lorenz Korgel in Absprache mit der Jüdischen Gemeinde vorgenommen worden, teilte die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung mit. Die Berufung erfolge zunächst für vier Jahre.
gremium Dem Gremium gehören unter amderem an: die Vorsitzende der Amadeo Antonio Stiftung, Anetta Kahane, Remko Leemhuis vom American Jewish Committee (AJC), der Gießener Politikwissenschaftler Samuel Salzborn, der Direktor des Berliner Anne Frank Zentrums, Patrick Siegele, der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde, Sigmount Königsberg, Lala Süsskind vom Jüdischen Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus (JBDA), der Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS), Benjamin Steinitz, Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), und Dalia Grinfeld, Assistant Director European Affairs, Anti-Defamation League (ADL).
Der Expertenkreis soll auf Erscheinungsformen und Entwicklungen von Judenfeindlichkeit aufmerksam machen.
Der Expertenkreis soll den Angaben nach unter anderem auf Erscheinungsformen und Entwicklungen von Judenfeindlichkeit in Berlin aufmerksam machen.
Die Prävention von Antisemitismus habe für den Berliner Senat eine hohe Priorität, erklärte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Das Gremium werde helfen, Lücken der Prävention aufzudecken und weitere Maßnahmen zu entwickeln. Die Einsetzung gehört zum im März beschlossenen »Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention«. epd