Brüssel

EU-Chefdiplomat legt Konzept für Zweistaatenlösung vor

Josep Borell Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat eine mögliche Strategie für eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt vorgelegt. »Wir müssen aufhören, über den Friedensprozess zu sprechen und anfangen, konkreter über den Prozess der Zweistaatenlösung zu reden«, sagte der Spanier am Montag bei einem Treffen der EU-Außenminister mit Kollegen aus dem Nahen Osten. Er wisse, dass dies ein schwieriges Thema sei. Es gebe aber die moralische Verpflichtung, alles dafür zu tun, um nach einer Lösung zu suchen.

Borrells Konzept sieht unter anderem vor, einen Palästinenserstaat auch ohne Israels Zustimmung zu gründen. Sein Papier diente am Montag als Grundlage für die Beratungen. Zu den Gesprächen in Brüssel wurden der Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten, Ahmed Abul Gheit, sowie die Außenminister aus Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien erwartet. Zudem waren in gesonderten Runden auch ein Austausch mit dem israelischen Außenminister Israel Katz sowie dem Außenminister der palästinensischen Autonomiebehörde, Riad Malki, vorgesehen.

Nach Angaben von Borrell ist es vor allem wichtig zu untersuchen, welche Ursachen derzeit die Umsetzung einer Zweistaatenlösung verhindern. »Die Hamas ist eine von ihnen - eine wichtige -, aber es gibt noch andere«, sagte er mit Blick auf Widerstände in Israel.

Zu dem aktuellen israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sagte er, Frieden und Stabilität können nicht nur mit militärischen Mitteln geschaffen werden.

Unter einer Zweistaatenlösung wird in der EU verstanden, dass Israel und ein unabhängiger, demokratischer Palästinenserstaat friedlich nebeneinander leben. Bemühungen darum kamen zuletzt aber jahrelang nicht mehr voran - vor allem da die Palästinenserführung bisher alle Friedenspläne ablehnte, die eine solche Lösung hätten ermöglichen können. dpa/ja

Niederlande

Imame aus Belgien und Frankreich zu Solidaritätsbesuch in Amsterdam

Die religiösen Führer wollen ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen

 12.11.2024

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Novemberpogrome

Die Namen von 55.696 von den Nazis ermordeten Berliner Juden werden vorgelesen

 12.11.2024

Berlin

Antisemitische Straftaten um 200 Prozent gestiegen

Das zeigen Statistiken des Bundeskriminalamts von 2013 bis 2023

 12.11.2024

Nach Verleumdungsprozess

Gil Ofarim bittet um eine zweite Chance

Der Musiker hat sich auf seinem Instagram-Account erstmals zu Wort gemeldet

 12.11.2024

München

Durchsuchungen wegen antisemitischer Straftaten

Zentralrat der Juden: Der bundesweite Aktionstag des Bayerischen Landeskriminalamts zeigt exemplarisch, was es für Möglichkeiten gibt, um für antisemitische Straftaten zu sensibilisieren

 12.11.2024

Berlin

Verfassungsschutz warnt vor israelfeindlicher Organisation Masar Badil

Vertreter der Gruppe sprechen gezielt Studenten an

 12.11.2024

Berlin

Hamas-Verbot erweitert um rotes Dreieck und Terroristen-Bilder

Das Verwenden von Kennzeichen terroristischer Organisationen kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bestraft werden

 12.11.2024

Amsterdam

Judenhasser randalieren und zünden Straßenbahn an

Teilnehmer der antisemitischen Proteste skandierten »Drecksjuden«

 12.11.2024

Meinung

Die Vereinten Nationen und das zynische Spiel mit den Totenzahlen in Gaza

Der neue Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte zum Krieg gegen die Hamas zeigt einmal mehr die Diskrepanz zwischen Terror-Propaganda und Wirklichkeit

von Jacques Abramowicz  12.11.2024