Michel Friedman hat dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl eine Stimme gegen Judenhass abzugeben. »Der Judenhass darf heute nicht stärker, immer stärker in das Parlament gewählt werden«, sagte er der Jüdischen Allgemeinen. »Der islamisch, arabische Judenhass und Menschenhass darf nicht mehr und mehr die Straßen erobern,
der linksextremistische Judenhass darf nicht mehr und mehr die Kultur und Universitäten kapern und missbrauchen«, warnt der Publizist.
Eine konkrete Empfehlung für eine Partei gab er nicht ab, aber Michel Friedman zufolge bleibe nicht mehr viel Zeit, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern: »Jeder sollte wählen gehen und bei der Abstimmung bedenken, dass es substanziell um Frieden und Freiheit geht.«
Michel Friedman selbst war Ende Januar aus der CDU ausgetreten, nachdem Partei-Chef Friedrich Merz einen Entschließungsantrag für Grenzkontrollen und Abweisungen an der Grenze in den Bundestag eingebracht hatte, der nur mit den Stimmen der rechtsextremen AfD eine Mehrheit bekam.
Für Friedman war es nach eigenen Angaben eine Frage der eigenen Glaubwürdigkeit, danach aus der CDU auszutreten. Denn die Alternative für Deutschland stehe nicht im Rande der Demokratie sondern außerhalb davon, kritisierte er in einem Interview mit der ARD: »In diesem Zusammenhang muss jede demokratische Partei darauf achten, dass es keinen ›Betriebsunfall‹ gibt. Dass jedes Fenster geschlossen ist, damit diese Partei nicht ein Bestandteil eines politischen demokratischen Prozesses wird.«
Michel Friedman war 1983 in die CDU eingetreten, war in den 90er-Jahren außerdem Mitglied im Bundesvorstand. ja