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Ermittlungen, Renten, Spion

Attila Hildmann (Archiv) Foto: imago images/Mike Schmidt

Ermittlungen wegen Hetze
Gegen den Kochbuchautor und Verschwörungsideologen Attila Hildmann wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Wegen Vorgängen bei einer Versammlung in Berlin am vergangenen Samstag sei von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verharmlosung des Holocaust eingeleitet worden. Auch die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt wegen Volksverhetzung gegen Hildmann. Bei der für Internetkriminalität zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft liege inzwischen eine Vielzahl von Anzeigen und Hinweisen vor, sagte ein Sprecher. Die brandenburgischen Strafverfolgungsbehörden sind in diesem Fall für Ermittlungen im Bereich Internetkriminalität zuständig, weil Hildmann seinen Wohnsitz in Brandenburg hat. Zuletzt hatte unter anderem der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete und Leo-Baeck-Preisträger des Zentralrats der Juden, Volker Beck, nach wiederholten Lynch- und Morddrohungen des Corona-Leugners laut einem Bericht der »tageszeitung« Anzeige wegen Beleidigung, Volksverhetzung und Anstiftung zu einer Straftat erstattet. dpa

Diskriminierung bei Renten
Jüdische Einwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sind bei der Rente offenbar noch immer schlechtergestellt als Spätaussiedler. »Die Prüfungen dauern noch an«, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung an die Grünen-Fraktion im Bundestag, über die der »Spiegel« berichtet. Wann konkrete Ergebnisse vorliegen, könne noch nicht gesagt werden. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD vereinbart, für Härtefälle wie bei den sogenannten Kontingentflüchtlingen einen »Ausgleich durch eine Fondslösung« zu prüfen. Das Bundesinnenministerium teilte mit, es seien »erste Gespräche« mit dem Zentralrat der Juden geführt worden. Jüdische Einwanderer seien hierzulande besonders stark von Altersarmut betroffen, sagte die Migrationsexpertin der Grünen, Filiz Polat, dem Magazin. »Eine Lösung darf nicht länger auf die Wartebank geschoben werden.« Ein Jahr vor Ende der Wahlperiode sei die Bundesregierung bei der Frage der rentenrechtlichen Gleichstellung der jüdischen Zuwanderer »keinen Schritt weiter«, kritisierte auch der Grünen-Politiker Volker Beck, der mit seiner Initiative »Zedek – Gerechtigkeit« den Angaben zufolge hierzu einen Gesetzesvorschlag vorgestellt hat. Die Gleichstellung von jüdischen Kontingentflüchtlingen und Spätaussiedlern im Rentenrecht soll demnach zusätzlich durch einen Härtefallfonds ergänzt werden. Seit 1990 kamen etwa 200.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. Während Spätaussiedler ihre in den Staaten der früheren Sowjetunion geleisteten Berufsjahre für die Rente anrechnen lassen können, haben jüdische Zuwanderer aus denselben Ländern diese Möglichkeit nicht. Deswegen ist nach Einschätzung von »Zedek« mehr als ein Drittel von ihnen auf Sozialhilfe angewiesen. kna

Angeblicher Spion hingerichtet
Der Iran hat am Montag erneut einen angeblichen Spion hingerichtet. Das teilte ein Sprecher der iranischen Justizbehörden mit. Mahmud Mousavi Maschd war bis 2018 in Syrien als Übersetzer für die Revolutionsgarden, eine Eliteeinheit des iranischen Militärs, tätig. Laut Justiz lieferte er den Geheimdiensten der USA und Israels wichtige Informationen. Das Todesurteil gegen Maschd wurde nach Justizangaben am frühen Montagmorgen vollstreckt. Der Beschuldigte war 2018 verhaftet und erst vor einigen Wochen von einem iranischen Gericht zum Tode verurteilt worden. Er soll die Amerikaner auch über die Aufenthaltsorte von hochrangigen iranischen Kommandeuren informiert und von CIA und Mossad hohe Geldbeträge für seine Spionagetätigkeit erhalten haben, hieß es. epd

Hakenkreuzschmiererei in Schwedt
Nach einer Hakenkreuzschmiererei gegenüber dem jüdischen Friedhof von Schwedt ermittelt der brandenburgische Staatsschutz gegen die unbekannten Täter. Das NS-Symbol sei am Montagnachmittag entdeckt und umgehend beseitigt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Am Montag wurde der 76. Jahrestag des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 begangen. epd

Würdigung

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Der ultraliberale Staatschef gilt als enger Verbündeter Israels und hat großes Interesse am Judentum. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar will er für den Kampf gegen Antisemitismus spenden

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Berlin

Vereinigung fordert Ausschluss der AfD bei Holocaust-Gedenken

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New York

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Die Anti-Defamation League hat 58.000 Menschen in 103 Ländern befragt

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NRW

NRW-Leitlinien für zeitgemäßes Bild des Judentums in der Schule

Mit Büchern gegen Antisemitismus: NRW-Bildungsministerin Feller hat zwölf Leitlinien für die Darstellung des Judentums in der Schule vorgestellt. Denn Bildungsmedien seien ein Schlüssel zur Vermittlung von Werten

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Faktencheck

Hitler war kein Kommunist

AfD-Chefin Weidel bezeichnet den nationalsozialistischen Diktator als »Kommunisten«. Diese These wird von wissenschaftlicher Seite abgelehnt

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Wegen Gaza-Krieg: Syrer beschädigt erneut Gebäude im Regierungsviertel

Erst das Innenministerium, dann der Amtssitz des Bundeskanzlers: Zweimal binnen weniger Tage fasst die Polizei in Berlin einen Mann, der wegen des Gaza-Kriegs wütet

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Studie

Frauen und jüdischer Widerstand bei Schulnamen unterrepräsentiert

Welche Persönlichkeiten prägen die Namen deutscher Schulen? Eine Studie zeigt: Pädagogen spielen eine große Rolle. Frauen und Juden eher weniger

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Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

7. Oktober

Einigung auf Geisel-Deal zum Greifen nahe 

Ein Drei-Stufen-Plan sieht Medien zufolge die Freilassung von Geiseln sowie palästinensischen Häftlingen vor. Das Weiße Haus gibt sich optimistisch, dass bald ein Deal stehen könnte

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