Gegen 20 frühere Wachleute im KZ Majdanek wurden erste Ermittlungen abgeschlossen. Die Akten wurden von der Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg den zuständigen Staatsanwaltschaften übergeben.
Die Verdächtigen leben alle in Deutschland. In weiteren 220 Fällen von KZ-Wärtern in Majdanek ist die Ermittlung noch in einem Anfangsstadium; ein Abschluss, der zur Weiterreichung der Akten an die für eine Anklage zuständige Staatsanwaltschaft führen würde, ist noch nicht abzusehen.
anklageerhebung Das teilte der stellvertretende Leiter der Zentralstelle, Thomas Will, am Dienstag mit. Ob die Aktenlage für eine Anklageerhebung in allen 20 Fällen ausreiche, gilt jedoch als unsicher. Abgeschlossen wurden die Recherchen in 30 Fällen, zehn verdächtige Männer seien jedoch zwischenzeitlich verstorben.
Auch der Leiter der Zentralstelle, Kurt Schrimm, zeigte sich skeptisch, ob es zu einer Anklageerhebung in allen oder zumindest vielen Fällen kommen werde. Nach Angaben in internationalen Medien sind mehr als 1000 weitere Verdachtsfälle bei den Fahndern in Ludwigsburg anhängig. ja