Als »rücksichtslos« und »empörend« hat die Holocaust-Gedenkstätte in der US-Hauptstadt Washington eine Äußerung des Anti-Impf-Aktivisten Robert F. Kennedy Junior verurteilt. Es sei beleidigend, den Holocaust und die Ermordung von sechs Millionen Juden »leichtfertig für eine politische Agenda zu vergleichen«, erklärte das Museum am Montag (Ortszeit) auf Twitter.
KUNDGEBUNG Der Sohn des früheren US-Justizministers Robert Kennedy und Neffe von John F. Kennedy hatte in einer Rede am Sonntag bei einer Anti-Impf-Kundgebung in Washington behauptet, Impfgegnern gehe es heute schlechter als Anne Frank (1929–1945), die als Teenager in einem NS-Konzentrationslager umkam. Die Rechte der Menschen würden durch die Schutzmaßnahmen der Gesundheitsbehörden verletzt, die Empfehlungen des Chef-Virologen der US-Regierung, Anthony Fauci, erinnerten an »faschistische« Maßnahmen.
Kennedy tritt seit Langem immer wieder mit Nazi-Vergleichen in Erscheinung. So stellte er im Oktober einen Zusammenhang zwischen den Corona-Schutzmaßnahmen von Regierungen mit der Nazi-Propaganda her. Erst im Dezember veröffentlichte er ein Video, das ein Bild von Fauci mit Hitlerbart zeigte. kna