Einspruch

Ein Vorbote für Olympia

Hamburg oder Berlin? Diese Frage hielt in den letzten Wochen nicht nur die Sportgemeinschaft Deutschlands auf Trab. Nun steht fest, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund entschieden hat, Hamburg als Bewerberstadt für die Olympischen und Paralympischen Spiele auszuwählen.

Die Entscheidung wurde auch von uns bei Makkabi Deutschland mit Spannung verfolgt. Ich muss gestehen, dass ich als Präsident dann doch ein bisschen mehr für Berlin mitgefiebert habe, denn hier werden in diesem Sommer die European Maccabi Games 2015 (EMG2015) ausgetragen. 36 Makkabi-Landesverbände aus aller Welt werden insgesamt über 2000 jüdische Sportler nach Berlin schicken, um sich zehn Tage lang zu messen. In 20 verschiedenen Sportarten treten sie gegeneinander an – von Schwimmen und Tischtennis bis Schach und Bowling.

vertrauensbeweis Der Berliner Innen- und Sportsenator Frank Henkel (CDU) betonte erst letzte Woche, dass es für Berlin eine besondere Ehre sei, Ausrichter dieser Sportveranstaltung zu sein. Zudem sei dies ein großer Vertrauensbeweis der jüdischen Community. Diesen Worten kann ich nur zustimmen.

Dennoch sind wir uns als Veranstalter einer jüdischen Großveranstaltung durchaus der Sicherheitslage bewusst. Vor allem die Anschläge in Frankreich und Dänemark haben uns deutlich vor Augen geführt, dass jüdisches Leben in Europa leider immer noch nicht ungeschützt möglich ist. Doch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei und den Sicherheitskräften lässt uns zuversichtlich auf den Sommer blicken.

Die European Maccabi Games 2015 sind möglicherweise auch ein Vorbote für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028. Denn sie zeigen, dass Deutschland bereit für eine solche Sportgroßveranstaltung ist. Wir laden alle ein, sich mit uns zu begeistern und am 28. Juli gemeinsam mit uns die Eröffnungsfeier der European Maccabi Games zu feiern. Maccabi Chai!

Der Autor ist Präsident von Makkabi Deutschland.

Erfurt

CDU, BSW und SPD legen in Thüringen Koalitionsvertrag vor

Wegen der Außenpolitik des BSW ist das Bündnis umstritten

 22.11.2024

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Hessen

Boris Rhein verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

Der israelische Premier verteidige »sein Land gegen Terroristen«, so Rhein

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024