Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle vor fast einem Jahr haben die meisten Bundesländer einer neuen Studie zufolge die Sicherheit vor jüdischen Einrichtungen in Deutschland erhöht. Sie hätten zudem Gelder bereitgestellt, damit etwa Zäune oder schusssichere Türen finanziert werden könnten, teilte der Mediendienst Integration mit.
Die Informations-Plattform will an diesem Dienstag (10 Uhr) Einzelheiten zu einer bundesweiten Untersuchung über den Schutz von jüdischen Einrichtungen nach dem Anschlag in Halle vorlegen und dazu Experten zu Wort kommen lassen.
Dazu gehören Naomi Henkel-Gümbel, Überlebende des Anschlags auf die Synagoge in Halle und Nebenklägerin im Gerichtsprozess gegen den Attentäter, sowie der Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jürgen Peter. Er leitete von 2014 bis 2020 die Abteilung Polizeilicher Staatsschutz.
Am 9. Oktober 2019 hatte ein antisemitischer Attentäter am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht, in die Synagoge in Halle (Saale) einzudringen und die dort betenden Juden und Jüdinnen zu töten. Als das misslang, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin. Im Anschluss tötete er in einem nahen Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Mann und verletzte auf seiner Flucht weitere Menschen.
Der Mediendienst Integration ist eine Informationsplattform für Journalisten rund um die Themen Migration, Integration und Asyl in Deutschland. dpa