Meinung

Ein Fall für das Bündnis

Die Umwälzungen in der arabischen Welt zeigen: Der Nahe Osten steht vor unruhigen Zeiten. Während im Libanon die vom Iran ferngesteuerte Hisbollah schleichend das Ruder übernimmt, bahnt sich woanders die Freiheit ihren Weg. Wer aber die Risiken dieses Prozesses für die Stabilität in der Region nicht sieht, ist blauäugig. Für Israel wird die Sicherheitslage schwieriger. Seine Feinde stehen vor der Haustür. Der jüdische Staat ist auf Verbündete angewiesen, die ihm Schutz und sichere Grenzen garantieren können. Seit Camp David 1979 war Ägypten ein verlässlicher Nachbar. Nun weiß noch niemand, wohin in Kairo die Reise geht. Die Populisten jedenfalls haben Witterung aufgenommen. Leider verfolgt auch die Türkei momentan die Strategie, Israels Position zu unterminieren, um sich in der islamischen Welt beliebter zu machen. Statt wohlfeiler Solidaritätsadressen für den jüdischen Staat, die nichts kosten, aber auch nicht viel helfen, sollten sich die Europäer deshalb einen Ruck geben und dem Staat einen Beitritt zur NATO anbieten.

Der Autor ist Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC).

Terror

Italienische Journalistin nach Haft im Iran wieder zu Hause 

Der Fall von Cecilia Sala machte weltweit Schlagzeilen - bis hin zu einem Blitzbesuch von Ministerpräsident Meloni bei Trump. Jetzt ist sie zurück in Rom. Nicht nur die Familie ist erleichtert

von Robert Messer  08.01.2025

Gedenken

»Wer nicht mehr laufen konnte, wurde erbarmungslos abgeknallt«

Die Nazis wollten wegen des Vorrückens der Roten Armee Spuren beseitigen: Sogar noch kurz vor der Befreiung schickten sie KZ-Häftlinge auf Todesmärsche. Heute erinnern entlang der Strecken Mahnmale an die Toten

von Leticia Wittte  08.01.2025

Berlin

Kabinett stimmt Schiedsgericht für NS-Raubgut zu

Eine neue Instanz soll laut Bund das Verfahren zur Rückgabe erleichtern. Die Reform wird von Experten in einem offenen Brief kritisiert

 08.01.2025

München

Zentralrat der Juden kritisiert geplante Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums

Bei einer Lesung am Holocaust-Gedenktag sollte Iris Berben aus einem Werk der Autorin Chaja Polak über Israel und Gaza lesen. Doch nun scheint es einen neuen Termin zu geben

 08.01.2025 Aktualisiert

Meinung

Wo Extremisten keine Gegenwehr fürchten müssen

In Berlin wurde die Alice Salomon Hochschule von Hamas-Sympathisanten besetzt. Erneut setzen weder die Studierendenschaft noch das Präsidium der Terrorverherrlichung etwas entgegen

von Noam Petri  08.01.2025

Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

In der FPÖ jagt ein antisemitischer »Einzelfall« den anderen, ihr Obmann will die liberale Demokratie abschaffen und könnte schon bald Kanzler sein

von Bini Guttmann  08.01.2025

Berlin

Terrorunterstützer besetzen Saal der Alice Salomon Hochschule 

In einer Erklärung stellt sich die Bildungseinrichtung auf die Seite derer, die gegen Israel hetzen. Uni-Präsidentin Bettina Völter spricht von einer »friedlichen« Besetzung – trotz Terrorverherrlichung

von Imanuel Marcus  08.01.2025

Gedenkfeier

Kontroverse um mögliche Verhaftung Netanjahus in Polen

Eine Auschwitz-Überlebende bringt sogar einen Boykott der Gedenkfeier ins Spiel - der polnische Staatssekretär fühlt sich missverstanden

 08.01.2025 Aktualisiert

Israelische Geiseln

»... dann wird im Nahen Osten die Hölle losbrechen«

Wie der designierte US-Präsident Donald Trump auf den Terror der Hamas reagiert

von Jan-Uwe Ronneburger  07.01.2025