Berlin

Eilanträge gegen Verbot pro-palästinensischer Demonstrationen

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Foto: picture alliance/dpa

Gegen das Verbot von zwei für das Wochenende in Berlin angemeldeten pro-palästinensischen Demonstrationen ist Widerspruch eingelegt worden. Ein Eilantrag liege schriftlich vor, ein weiterer sei mündlich vorgebracht worden, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag. Über die Anträge muss das Berliner Verwaltungsgericht entscheiden.

Zur Begründung der Verbote hatte es am Donnerstag geheißen, es bestehe die unmittelbare Gefahr, dass es bei den Versammlungen zu volksverhetzenden, antisemitischen Ausrufen, zu Gewaltverherrlichung, Einschüchterungen und Gewalttätigkeiten kommen könnte. Dabei wurde auf »Erfahrungen der vergangenen Jahre und auch der jüngeren Vergangenheit« verwiesen.

Judenfeindliche Parolen Zuletzt waren bei einer Demonstration am Samstag in Berlin-Neukölln judenfeindliche Parolen gerufen worden. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung. Das Verbot der Demonstrationen am Samstag und Sonntag sowie von Ersatzveranstaltungen wurde laut Polizei »nach Bewertung aller Umstände und Erkenntnisse sowie der Abwägung sämtlicher Interessen, insbesondere dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit« erlassen.

Für Samstagabend war eine Veranstaltung unter dem Motto »Solidarität mit allen politischen Gefangenen am Tag der palästinensischen Gefangenen« geplant. Am späten Sonntagnachmittag sollte es einen Aufzug unter dem Motto »Tag der palästinensischen Gefangenen« geben. epd

Michael Roth

»Mein Land ist mir wieder fremder geworden«

Michael Roth saß 27 Jahre lang im Bundestag, seit ein paar Tagen ist er wieder einfacher Bürger. Im Interview spricht er über seine Freundschaft zu Israel, wachsenden Antisemitismus in Deutschland und einen Tiefpunkt in seiner Zeit als SPD-Abgeordneter

von Joshua Schultheis  02.04.2025 Aktualisiert

Berlin

»Wunder der Geschichte«: Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird 75

Die früheren Bundespräsidenten Gauck und Wulff würdigen den jüdischen Dachverband

von Imanuel Marcus  02.04.2025

Interview

»Die UNRWA ist komplett von der Hamas durchseucht«

Dirk Niebel über die Kritik am Hilfswerk für Palästinenser, Verwicklungen in den Terror und andere Wege der Unterstützung

 02.04.2025

Berlin

Mützenich kritisiert Merz’ Weigerung, Netanjahu in Deutschland verhaften zu lassen

»Friedrich Merz muss endlich klarstellen, dass Deutschland den Haftbefehl gegen Netanjahu vollziehen würde«, so der SPD-Politiker

 02.04.2025

Potsdam

Tatverdächtiger nach Angriff auf Kippaträger

Der Mann sei im Zuge einer Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern von Überwachungskameras aus einem Bus identifiziert worden

 02.04.2025

Nahost

Gruppe von Deutschen verlässt Gaza

Die Ausreise aus dem wegen des Terrors durch Ägypten und Israel blockierten Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges vor eineinhalb Jahren noch schwieriger geworden

 02.04.2025

USA

Washington überprüft Fördergelder für Harvard-Universität

Die Begründung auch hier: der Kampf gegen Antisemitismus

 02.04.2025

Kommentar

Erdoğans Vernichtungswahn ist keine bloße Rhetorik

Der türkische Präsident hat nicht nur zur Auslöschung Israels aufgerufen, um von den Protesten gegen ihn abzulenken. Deutschland muss seine Türkeipolitik überdenken

von Eren Güvercin  01.04.2025

Essay

Warum ich stolz auf Israel bin

Das Land ist trotz der Massaker vom 7. Oktober 2023 nicht zusammengebrochen, sondern widerstandsfähig, hoffnungsvoll und vereint geblieben

von Alon David  01.04.2025