Geschichte

Eichmann-Ankläger lobt Strafverfolgung von NS-Verbrechern

Gabriel Bach, Vize-Chefankläger im Eichmann-Prozess Foto: Hellen Medien Projekte GmbH

60 Jahre nach dem Prozess gegen Adolf Eichmann hat einer der damaligen israelischen Ankläger die konsequente Strafverfolgung von NS-Verbrechern im heutigen Deutschland gelobt. Die deutsche Justiz tue alles, »um Menschen zu bestrafen, die noch keine Strafe erhalten haben«, sagte der aus Halberstadt stammende Jurist und stellvertretende Chefankläger im Eichmann-Prozess, Gabriel Bach. »Sie wollen weiter Leute vor Gericht stellen, die Teil der Nazi-Maschinerie waren und Menschen getötet haben.«

Am 11. April 1961 begann in Jerusalem der Prozess gegen Adolf Eichmann, Organisator des Massenmordes an Millionen europäischer Juden. Im Jahr zuvor hatten israelische Agenten ihn aus Argentinien entführt. 1962 wurde Eichmann nach seiner Verurteilung hingerichtet. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Deportation der europäischen Juden in die Vernichtungslager.

Der heute 94 Jahre alte Bach, der in Berlin aufwuchs, flüchtete 1938 mit seiner Familie aus Nazi-Deutschland. 1940 kam er ins damalige Palästina. Bach studierte später in London Jura, arbeitete seit 1953 bei der Staatsanwaltschaft und war von 1982 bis 1997 Richter am Obersten Gerichtshof in Israel.

Bach hat sich über die Jahre immer wieder für eine Annäherung zwischen Israel und seiner deutschen Heimat eingesetzt. Er habe viele positive Verbindungen zu Menschen in Deutschland, sagte der ehemalige Generalstaatsanwalt. »Dies sehe ich als sehr wünschenswert an und will es fortsetzen.« dpa

Berlin

Nach dem Ampel-Crash kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Ab heute blinkt die Ampel nur noch rot und grün. Die FDP-Minister erhalten ihre Entlassungsurkunden. Es startet eine Übergangsphase, von der man noch nicht weiß, wie lange sie dauert

 07.11.2024

Deutschland

Ampel-Aus: Kanzler Scholz entlässt Finanzminister Lindner

Am 15. Januar will Scholz die Vertrauensfrage stellen

 06.11.2024 Aktualisiert

USA

Das sind die sechs Gründe für Donald Trumps Wahlsieg 

von Benno Schwinghammer  06.11.2024

Meinung

Der Schutz jüdischen Lebens gehört in die Verfassung!

Ein solcher Schritt wäre ein verbindliches Versprechen an alle Juden, dass »Nie wieder« nicht nur Rhetorik ist

von Ludwig Spaenle, Susanne Krause-Hinrichs  06.11.2024

Bundestag

Grünen-Politiker kritisieren »Kampagne« gegen Antisemitismus-Resolution

In einem offenen Brief warnen unter anderem vier Bundestagsabgeordnete vor einem Abrücken vom interfraktionellen Antrag

von Joshua Schultheis  06.11.2024

Berlin

Scholz bietet Trump verlässliche Partnerschaft an

Der Kanzler streckt dem künftigen US-Präsidenten die Hand aus

 06.11.2024

Hamburg

WJC-Vize: »Ich erwarte mehr von Deutschland«

Maram Stern ist genervt von Floskeln: »Wenn es drauf ankommt, bedeuten sie nichts.«

 06.11.2024

Standpunkt

»Ich werde das schnell regeln«

Donald Trump hat im Wahlkampf Frieden für die Ukraine und den Nahen Osten versprochen. Wie das passieren soll, hat er nicht verraten

von Michael Thaidigsmann  06.11.2024

Essay

Trump und Israel

Warum auf die Israelbegeisterung der amerikanischen Rechten kein Verlass ist

von Hannes Stein  06.11.2024 Aktualisiert