AfD

»Dreiste Behauptung«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: pr

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat Äußerungen der AfD-Chefin Frauke Petry als »dreist« zurückgewiesen.

Sie hatte in einem Interview mit der Tageszeitung »Die Welt« gesagt, ihre Partei sei einer der wenigen Garanten jüdischen Lebens. Schuster verwies darauf, dass die AfD Stimmung gegen Minderheiten schüre, seien es Asylbewerber oder Muslime. Auch scheue sich die Partei nicht, sich in eine Reihe mit Widerstandskämpfern gegen die Nationalsozialisten, wie die Geschwister Scholl, zu stellen, um sich selbst als angebliche Partei des Widerstands zu gerieren.

NS-Vergangenheit
»Regelmäßig finden sich Aussagen von AfD-Politikern, einschließlich von Frau Petry, in denen meiner Meinung nach versucht wird, die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands zu bagatellisieren.« Und im baden-württembergischen Landtag hat die Fraktion einen Antrag gestellt, Schülerfahrten zu KZ-Gedenkstätten nicht mehr zu bezuschussen.

»Wenn wir all dies zusammennehmen, wird in meinen Augen sehr deutlich, wie sehr die AfD versucht, am ganz rechten Rand Wähler zu gewinnen. Auf solche angeblichen Garanten jüdischen Lebens können wir gerne verzichten.« Auch wenn es in der jüdischen Gemeinschaft Sorgen gibt wegen des Antisemitismus in der Gesellschaft und eben auch unter Muslimen, so Schuster, »liegt es uns völlig fern, Muslime generell zu verdächtigen oder gar zu diskriminieren«. ja

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024