Judenhass

Drei Festnahmen nach antisemitischer Demo in Polen

Ausschreitungen am polnischen Nationalfeiertag (Archiv/2012) Foto: imago stock&people

Polens Polizei hat drei Organisatoren einer massiv kritisierten antisemitischen Demonstration festgenommen. Laut Medienberichten (Dienstag) sollen die drei Männer wegen Anstachelung zu Hass und nationaler Feindseligkeit angeklagt werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Teilnehmer der Versammlung auf dem Hauptplatz der 100.000-Einwohner-Stadt Kalisz (Kalisch) hatten am polnischen Nationalfeiertag vergangenen Donnerstag unter anderem »Tod den Juden!« skandiert. Zudem war eine Kopie des sogenannten Statuts von Kalisz verbrannt worden, mit dem Herzog Boleslaw der Fromme im Jahr 1264 Juden Schutz und bestimmte Rechte garantiert hatte.

Polens Staatspräsident Andrzej Duda hatte die Hetze gegen Juden kategorisch verurteilt. »Die Barbarei, die eine Gruppe von Rowdys in Kalisz beging, widerspricht den Werten, auf denen die Republik basiert«, schrieb er auf Twitter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die nationalkonservative Regierung, die katholische Kirche und der israelische Außenminister Yair Lapid verurteilten den antisemitischen Vorfall ebenfalls. Der Bürgermeister von Kalisz in der westlichen Region Großpolen hatte nach der Demonstration eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt.

Bei den Organisatoren handelt es sich den Berichten zufolge unter anderem um den Nationalisten Piotr Rybak, der 2015 bei einer Demonstration in Breslau (Wroclaw) eine jüdische Puppe verbrannt habe. Am Sonntag gingen in Kalisz mehrere Hundert Menschen aus Protest gegen die antisemitische Demo von Donnerstag auf die Straße und forderten auf Spruchtafeln ein Ende des Hasses und »Kalisz frei von Faschismus«. kna

Heidelberg

Sie planten Anschlag auf Synagoge: Drei Männer vor Gericht

Die jungen Männer planten außerdem einen Anschlag auf eine jüdische Einrichtung in Frankfurt am Main

 14.11.2024

Justiz

Antisemitischer Schlachtruf wird Fall für BGH 

Die rechtliche Bewertung der Parole »From the river to the sea, palestine will be free« fällt je nach Gericht unterschiedlich aus. Eine höchstrichterliche Klärung gibt es nicht - noch nicht

 14.11.2024

USA

Bekommt Trump seinen Wunschkandidaten als Justizminister?

»Wie ein Sechsjähriger mit einem geladenen Revolver«: So beschreibt ein Parteikollege Matt Gaetz

von Christiane Jacke, Magdalena Tröndle  14.11.2024

Michael Thaidigsmann

Borrells letztes Gefecht

Der scheidende EU-Außenbeauftragte fordert die Aussetzung des Assoziierungsabkommens der EU mit Israel. Damit dürfte er kläglich scheitern

von Michael Thaidigsmann  14.11.2024

Interview

»Man muss sich schon mal fragen, was das gebracht hat«

Der Europaabgeordnete Moritz Körner über den nachlässigen Umgang der EU bei Transferzahlungen an die Palästinenser, den Außenbeauftragten Josep Borrell und dessen Nachfolgerin Kaja Kallas

von Michael Thaidigsmann  14.11.2024

Washington D.C.

Arbeiten Trump und Biden für einen Geiseldeal zusammen?

Das hatte der US-Präsident seinem Nachfolger bei einem Treffen im Weißen Haus angeboten

 14.11.2024

Berlin

Bundesregierung: Blauhelm-Soldaten greifen nicht zugunsten Israels ein

Die im Libanon stationierten deutschen UN-Soldaten geraten medial zunehmend zwischen die Fronten

 14.11.2024

Frankreich

Polizei vor Spiel Frankreichs gegen Israel: Sicherheitsbedingungen garantiert

Israels Gastspiel in Frankreich gilt als Hochrisikopartie

 14.11.2024

Analyse

Drei magere Jahre?

Die »Ampel« ist aus. Wie sich das deutsch-israelische Verhältnis unter der rot-grün-gelben Regierung verändert hat

von Joshua Schultheis  14.11.2024