Nach den Worten von Bayerns Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU) sind Bildung und Prävention die zentralen Instrumente gegen Judenhass in der Gesellschaft. »Aber sie wirken nicht von heute auf morgen, sondern langfristig«, erklärte Spaenle am Sonntag in München. Erneut plädierte er dafür, dass Staat und Gesellschaft ihre Kräfte gegen antisemitisches Gedankengut und Handeln bündeln müssten.
Der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit komme angesichts steigender Zahlen antisemitischer Straftaten 2020 in Bayern (353) und auch im Bund (2275) in der Prävention die Schlüsselrolle zu, sagte Spaenle. Das gelte auch mit Blick auf die Altersgruppe von Tätern.
solidarität Die Bildungsarbeit sei deshalb eine »unverzichtbare Säule« in einem umfassenden Handeln. Genauso zähle dazu die Solidarität gegenüber Jüdinnen und Juden sowie die Repression von Polizei und Justiz gegenüber Straftätern.
In der Bildungsarbeit seien allerdings Alleinkämpfer wenig erfolgreich, gab der CSU-Politiker zu bedenken. Er setze deshalb auf eine enge Zusammenarbeit mit Trägern der schulischen und außerschulischen Bildung etwa der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Bereits im März erschien die Publikation »Wissen gegen Judenhass«, in der ein Konzept zur Prävention gegen Antisemitismus in Bildung und Wissenschaft, Ehrenamt und Öffentlichem Dienst vorgestellt wird. kna