Bundestag, Bundesrat, Landtage, Ministerien, Vereine – auch in diesem Jahr folgen zahlreiche Institutionen aus Politik und Zivilgesellschaft dem Aufruf von #WeRemember, der gemeinsamen Kampagne des Jüdischen Weltkongresses und der UNESCO. Die weltweite Gedenkaktion zum 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus anlässlich der Befreiung des früheren Vernichtungslagers Auschwitz, stößt weltweit auf ein großes Echo.
Für die diesjährige #WeRemember-Kampagne in Deutschland hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) die Schirmherrschaft übernommen.
Menschen auf der ganzen Welt lassen sich in diesem Zusammenhang mit einem Plakat mit der Aufschrift »We Remember« oder »I Remember« fotografieren veröffentlichen diese Fotos auf sozialen Plattformen wie Twitter, Instagram oder Facebook unter dem Hashtag #WeRemember. Zudem werden Gebäude mit dem Schriftzug #WeRemember angestrahlt.
BUNDESTAG So hat das Präsidium des Bundestages beschlossen, den Schriftzug #WeRemember vom 22. bis 27. Januar von jeweils 16 Uhr bis 7 Uhr auf die westliche Seite des Reichstagsgebäudes projizieren zu lassen. Auch der Bundesrat, das Auswärtige Amt, das Bundesministerium der Verteidigung sowie weitere Ministerien werden mit den Worten angestrahlt, ebenso der Berliner Hauptbahnhof.
In Berlin werden das Reichstagsgebäude, der Bundesrat und zahlreiche Ministerien illuminiert.
Die Beteiligung des Bundestages an der Gedenkkampagne #WeRemember stellt eine Ergänzung zu den jährlich im Bundestag stattfindenden Veranstaltungen zum 27. Januar dar. Bereits seit 1996 wird dieser Tag in der Bundesrepublik als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Die Regierungsparteien haben in ihrem Koalitionsvertrag vom Dezember 2021 zudem vereinbart, den Gedenktag aufwerten zu wollen.
KNESSETPRÄSIDENT Im Mittelpunkt des Gedenkens steht die Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages. In diesem Jahr wird die Gedenkrede von der Zeitzeugin Inge Auerbacher gehalten, die als junges Mädchen das Konzentrationslager Theresienstadt überlebte. Ebenfalls wird der Präsident der Knesset, Mickey Levy, das Wort ergreifen.
Bereits am Dienstag empfing Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ihren israelischen Amtskollegen zu einem Gespräch. Zu Beginn des Treffens trug sich Levy in das Gästebuch des Bundestages ein. Für den frühen Nachmittag waren Statements beim Schriftzug #WeRemember vor dem Reichstagsgebäude geplant.
Ziel der Kampagne ist es, das Andenken der sechs Millionen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus und jede Form von Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Zudem soll die Kampagne zur Aufklärung über den Holocaust beitragen und davor warnen, dass auch über soziale Medien Holocaustleugnung und Verschwörungsmythen verbreitet werden. Ferner findet die Aktion vor dem Hintergrund statt, dass die Zahl der Zeitzeugen, die über den Holocaust berichten können, zunehmend schwindet.
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