7. Oktober

Deutschlandweites Gedenken an Opfer des 7. Oktober

Im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin-Charlottenburg findet heute eine der Gedenkveranstaltungen für die Opfer des 7. Oktober statt. Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schöning

Am Jahrestag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel wird heute in Berlin und anderen deutschen Städten an die Opfer erinnert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei einem interreligiösen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin-Charlottenburg zu den Anwesenden sprechen.

Im Anschluss wollen sich Teilnehmer auf einen stillen Gedenkweg zu einem nahegelegenen Jüdischen Gemeindehaus begeben. Vor dem Gebäude findet dann eine weitere Gedenkveranstaltung statt. Sprechen werden dort unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (SPD), Israels Botschafter Ron Prosor und der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.

Bereits am frühen Morgen wurden die Namen von 1170 Ermordeten und 255 Entführten am Brandenburger Tor in Berlin verlesen. Das Gedenken begann um 5.29 Uhr, dem Zeitpunkt des Überfalls vom 7. Oktober 2023. Die Namenslesung trug den Titel »Never Forget October 7th« und sollte zeitgleich in Dutzenden Städten weltweit stattfinden. Nach Angaben der Veranstalter ist sie Teil einer internationalen Kampagne der »Marsch des Lebens«-Bewegung.

Scholz bei Gedenkzeremonie

In Hamburg ist in der Synagoge Hohe Weide am Abend eine Gedenkzeremonie geplant, hier will auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein Statement abgeben. In der Münchner Synagoge Ohel Jakob werden zu einer Gedenkveranstaltung unter anderem die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet.

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Auch in vielen anderen Städten sind Gedenkveranstaltungen geplant. In mehreren Städten wollen sich zugleich Menschen zu propalästinensischen Kundgebungen versammeln.

Am 7. Oktober 2023 hatten palästinensische Terroristen der Hamas und anderer Gruppen mehr als 1200 Menschen in Israel bestialisch ermordet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Auch kam es zu Vergewaltigungen und Folter. Viele Opfer wurden lebendig verbrannt.

Hochburg der Pro-Terror-Demos

Bereits seit Tagen finden bundesweit anlässlich des Jahrestages Demonstrationen für Israel, für Demokratie, gegen Judenhass und gegen den palästinensischen Terror statt. Die größte Veranstaltung gab es am Sonntag in München, wo sich mehr als 8000 Menschen gegen den Antisemitismus wandten. Zentralratspräsident Schuster und Botschafter Prosor nahmen daran teil.

Allerdings kommt es weiterhin auch zu Pro-Terror-Demonstrationen. Eine davon fand am Sonntag in Berlin-Kreuzberg mit rund 3500 Teilnehmern statt. Die Kundgebung wurde nach Stein- und Flaschenwürfen auf Polizeibeamte vorzeitig beendet. Nach Angaben der Polizei wurden 14 Polizisten verletzt.

Die Hauptstadt war schon vor dem 7. Oktober Hochburg israelfeindlicher Demonstrationen, auf denen dem einzigen jüdischen Staat das Existenzrecht abgesprochen wurde und bei denen es immer wieder zu Ausschreitungen kam. dpa/ja

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