Islamisches Zentrum Hamburg

Deutschland ist Top-Islamisten los

Der schiitische Geistliche Mohammad Hadi Mofatteh wurde ausgewiesen. Foto: picture alliance/dpa

Mohammad Hadi Mofatteh, der Leiter des verbotenen Islamischen Zentrums Hamburg, ist am Dienstagabend ausgereist, wie eine Sprecherin der Hamburger Innenbehörde der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (FAZ) bestätigte. Der 57-jährige Islamist darf Deutschland 20 Jahre lang nicht mehr betreten.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Innenbehörde verfügt, dass Mofatteh das Land verlassen muss. Ein von ihm am Dienstag eingelegter Eilantrag half auch nicht, denn: Der Antrag hat keine aufschiebende Wirkung.

Innensenator Andy Grote (SPD) zufolge ist Hamburg mit Mofatteh einen der bekanntesten Islamisten des Landes losgeworden. »Dass Herr
Mofatteh das Land verlassen hat, ist eine gute Nachricht für die Sicherheit in Deutschland«, so Grote zur »FAZ«.

Das aus dem Iran gesteuerte Islamische Zentrum Hamburg und seine Unterorganisationen wurden verboten und aufgelöstFoto: IMAGO/Nikito

Denn: »Mofatteh ist ein versiert geschulter Vertreter des gegenwärtigen Regimes in Teheran. Seine Familie ist fest in die staatlich-religiöse
Elite des Iran eingebunden. Er selbst agierte langjährig in verschiedenen Führungsfunktionen staatlich gelenkter Medienstellen«, erklärt der Innensenator.

Lesen Sie auch

Der Verfassungsschutz hatte das Islamische Zentrum Hamburg schon seit 1993 beobachtet. In seinen Berichten wurde das IZH als verlängerter Arm des Mullah-Regimes im Iran bezeichnet. Doch es wurde erst Ende Juli von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verboten.

Mofatteh selbst galt als direkter Stellvertreter von Ayatollah Ali Chamenei, dem religiösen Oberhaupt des schiitischen Regimes. Schon vor zwei Jahren wurde der stellvertretende IZH-Chef wegen Verbindungen zur libanesischen Terrormiliz Hisbollah ausgewiesen. ja

Österreich

Koalition gefunden: Kein Kanzler Kickl

ÖVP, SPÖ und Neos haben sich auf die Bildung einer Regierung geeinigt

 27.02.2025

Judenhass

Wegen ihres Engagements gegen Judenhass: Morddrohungen gegen Uschi Glas

Im Internet gibt es Morddrohungen gegen die Schauspielerin Uschi Glas, weil sie sich seit längerem gegen Antisemitismus engagiert. Die Justiz ermittelt

 26.02.2025

Solidarität

Berlin erinnert an das Schicksal von Kfir, Ariel und Shiri Bibas

Kfir, Ariel und Shiri Bibas wurden am Mittwoch in Israel unter großer Anteilnahme beigesetzt. Auch in Berlin gab es eine besondere Geste des Gedenkens an die ermordeten israelischen Geiseln

 26.02.2025

Glosse

Gazas goldene Zukunft

Bärtige Bauchtänzer und Elon Musk isst Hummus am Strand, während Geld vom Himmel regnet: US-Präsident Donald Trump wirbt mit einem KI-Video für seinen Plan, den Küstenstreifen zur »Riviera des Nahen Ostens« zu machen

von Michael Thaidigsmann  26.02.2025

Berlin

Neue Ausstellung dokumentiert Pogrome gegen Juden

Konkret geht es um die Geschichte von fünf jüdischen Gemeinden, die allesamt von Pogromen betroffen waren, darunter Berlin im Jahr 1938 und Kibbuzim im Süden Israels am 7. Oktober 2023

 26.02.2025

Interview

»Ich werde Deutschland verlassen«

Hanna Veiler war zwei Jahre lang Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland. Ein Gespräch über Entfremdung, Aktivismus im Ausnahmezustand und die Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren

von Joshua Schultheis  26.02.2025

Rechtsradikalismus

Pia Lamberty: AfD ist rechtsextreme Partei mit menschenfeindlichen Ideen

Die Radikalisierung in der gesamten Gesellschaft seit der Corona-Pandemie müsse in den Blick genommen werden, so die Extremismus-Expertin

 26.02.2025

Berlin

Antisemitismus-Kommission soll umgehend starten

Auch der israelisch-deutsche Psychologe Ahmad Mansour soll dem Gremium angehören

 26.02.2025

Berlin

Internationales Auschwitz Komitee kritisiert »Schreckensfiguren« in AfD-Fraktion

Maximilian Krah und Matthias Helferich werden künftig Teil der AfD-Fraktion im Bundestag sein. Beide verharmlosen den Nationalsozialismus

 26.02.2025