Meinung

Der Tod und die Helfer

Am Freitag hat der Bundesgerichtshof ein Grundsatzurteil zum Thema Sterbehilfe gefällt. Ein Anwalt, der der Tochter einer jahrelang im Wachkoma liegenden Frau geraten hatte, die künstliche Ernährung der Sterbenskranken zu beenden, wurde vom Vorwurf des gemeinschaftlichen Totschlags freigesprochen. Eine wichtige Entscheidung, zu der sich sofort evangelische und katholische Kirche, die Justizministerin und alle politischen Parteien äußerten. Auch Marburger Bund, Deutsche-Hospiz-Stiftung, Gesellschaft für Palliativmedizin sowie der Deutsche Anwaltsverein meldeten sich zu Wort. Und die jüdische Stimme? Fehlanzeige. Wieder einmal nichts zu hören. Dabei gibt es klare Positionen: Laut Halacha ist Sterbehilfe verboten. Dies hat unter anderem mit dem Tötungsverbot und dem Glauben, dass das menschliche Leben eine Leihgabe ist, zu tun. Es ist wichtig, die Meinung aus Tora und Talmud zu hören, denn die Debatte wird weitergehen. Rabbiner und jüdische Ärzte müssen sich daran beteiligen. Weil es die Öffentlichkeit hören sollte, weil es den Diskurs bereichert – und weil auch jüdische Patienten und Angehörige wissen müssen, woran sie sind. Gerade, wenn das Leben endet.

Kriminalität

»Schwachkopf«-Post zu Habeck: Jetzt melden sich die Ermittler zu Wort

Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

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Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

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Debatte

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Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Debatte

CDU-Ministerpräsident verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

»Völlig ausgeschlossen, dass ein demokratisch gewählter Ministerpräsident aus Israel auf deutschem Boden verhaftet wird, weil er sein Land gegen Terroristen verteidigt«

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CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

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Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024