Meinung

Amnesty International, Israel und der Rufmord

Michael Thaidigsmann Foto: privat

Amnesty International (AI), die einflussreichste Menschenrechtsorganisation der Welt, hat ihren Sitz in London, im Peter Benenson House. Es ist nach dem Gründer der Organisation benannt. Bereits im Alter von 17 Jahren verließ der 1921 geborene britische Jude die Privatschule Eton, um mitzuhelfen, jüdischen Kindern die Ausreise aus NS-Deutschland zu ermöglichen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

1961 gründete der Jurist Benenson Amnesty International, wurde ihr erster Generalsekretär. Mittlerweile hat AI zehn Millionen Mitglieder. Peter Benenson war – wie viele seiner Mitstreiter – ein Zionist.

Sein Name prangt zwar auch heute noch auf ihrem Briefkopf und Türschild, seine Ideale hat AI aber längst vergessen. Ein neuerlicher Beleg dafür ist der von der NGO am Dienstag veröffentlichte Bericht zur Lage in Israel und den Palästinenser­gebieten. Im Englischen würde man von einem »Hitjob« sprechen, von Rufmord.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auf 280 Seiten prügeln die Autoren fast ausschließlich auf Israel ein, heften dem jüdischen Staat hässliche Attribute an: Von »Apartheid«, einem »grausamen System der Unterdrückung«, von »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« ist da die Rede. Israel behandle die Palästinenser seit 1948 wie eine »rassisch minderwertige Gruppe«, verfolge eine Politik von »Segregation, Enteignung und Ausgrenzung«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Amnesty hat in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass es keine Angst hat, den Mächtigen in der Welt den Spiegel vorzuhalten. Auch an Israel gäbe es einiges zu kritisieren. Wie in anderen Ländern sind auch dort Anspruch und Wirklichkeit nicht immer deckungsgleich. Aber der Vorwurf, es sei immer schon israelisches Staatsziel gewesen, die Palästinenser »systematisch« zu entrechten und zu knechten, ist ungeheuerlich. Mit seinem Apartheid-Pamphlet outet sich AI als Bundesbruder der antisemitischen BDS-Bewegung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Papier stiftet keinen Nutzen, es zerstört den guten Ruf von AI als Sachwalterin der Menschenrechte. Mit Schaum vor dem Mund argumentiert es sich nicht gut. Mit Hass und Hetze schon gar nicht. Und Peter Benenson würde sich angesichts der Vorgänge wohl im Grabe umdrehen.

thaidigsmann@juedische-allgemeine.de

Meinung

Eine Replik von Eva Menasse auf Lorenz S. Beckhardts Text »Der PEN Berlin und die Feinde Israels«

von Eva Menasse  21.12.2024

Debatte

Nach Eklat in Darmstadt: Felix Klein vermisst hassfreien Raum für palästinensisches Leid

Antisemitismusbeauftragter: Verständnis für palästinensisches Leid wird vereinnahmt

 20.12.2024

Meinung

Der AfD-Claqueur

Elon Musk hat sich als Unterstützer der AfD geoutet. Das sollte seinen Anhängern in Deutschland eine Warnung sein

von Michael Thaidigsmann  20.12.2024

Meinung

Der PEN Berlin und die Feinde Israels

In der Schriftstellervereinigung konnte eine Resolution BDS-naher Autoren gerade noch abgewendet werden. Alles gut also? Nicht wirklich

von Lorenz S. Beckhardt  20.12.2024

Hessen

Darmstadt: Jüdische Gemeinde stellt Strafanzeige gegen evangelische Gemeinde

Empörung wegen antisemitischer Symbole auf Weihnachtsmarkt

 19.12.2024 Aktualisiert

Debatte

Darmstadt: Jetzt meldet sich der Pfarrer der Michaelsgemeinde zu Wort - und spricht Klartext

Evangelische Gemeinde erwägt Anzeige wegen antisemitischer Symbole auf Weihnachtsmarkt

 19.12.2024

Hessen

Nach Judenhass-Eklat auf »Anti-Kolonialen Friedens-Weihnachtsmarkt«: Landeskirche untersagt Pfarrer Amtsausübung

Nach dem Eklat um israelfeindliche Symbole auf einem Weihnachtsmarkt einer evangelischen Kirchengemeinde in Darmstadt greift die Landeskirche nun auch zu dienstrechtlichen Maßnahmen

 19.12.2024

Roman Schwarzman

Holocaust-Überlebender aus Ukraine hält am 27. Januar Rede beim zentralen Gedenken im Bundestag

Im kommenden Jahr jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Zur Gedenkstunde im Bundestag wird ein Holocaust-Überlebender aus Odessa erwartet

 19.12.2024

Nahost

Putin: Israel ist wichtigster Nutznießer der Lage in Syrien

Seit 2015 hielt maßgeblich Russlands Militär den syrischen Machthaber Baschar al-Assad an der Macht. Nun antwortet Kremlchef Putin auf die Frage, ob dessen Sturz für Moskau eine Niederlage ist

 19.12.2024