Gesellschaft

Schalom Aleikum wirbt für jüdisch-muslimischen Dialog

Die Denkfabrik mahnt nun zur Fortführung - auf welche Weise auch immer

 20.12.2023 09:24 Uhr

Publikation der »Denkfabrik Schalom Aleikum« (Symbolfoto) Foto: Gregor Zielke

Die Denkfabrik mahnt nun zur Fortführung - auf welche Weise auch immer

 20.12.2023 09:24 Uhr

Die »Denkfabrik Schalom Aleikum« wirbt für eine Fortführung des jüdisch-muslimischen Dialogs. In einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Handreichung plädiert sie für bundesweite Förderung entsprechender Dialogprojekte und Initiativen.

Der antisemitische Angriff der Hamas auf Israel und dessen Folgen in Europa stelle auch in Deutschland die Möglichkeit des jüdisch-muslimischen Dialogs massiv in Frage. Es gebe aber zum Dialog keine Alternativen, so die Denkfabrik.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In der Handreichung heißt es weiter, es müssten Bedürfnisse der jeweiligen Communities analysiert werden, um die Frage zu beantworten, wie Dialog aus Sicht der Betroffenen möglich sei. Trotz Nahostkonflikt und seiner Bedeutung für jüdisch-muslimischen Dialog in Deutschland dürfe es keinen »Elefant im Raum« geben, sondern es müsste qualifiziert und differenziert diskutiert werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Es gebe auch kein allgemeines, universelles Konzept des jüdisch-muslimischen Dialogs. Verschiedene Zielgruppen und zivilgesellschaftliche Bereiche müssten differenziert und Dialogformate daran angepasst werden. Dabei spielten Bildung und Internet eine wichtige Rolle. Zudem müssten Dialoge »als gegenseitige Lernprozesse verstanden und realistische Erwartungen zielgerichtet verfasst werden, um Enttäuschungen abzufedern und im Dialog zu bleiben«.

Zielgruppen und zivilgesellschaftliche Bereiche müssten differenziert und Dialogformate angepasst werden

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bezeichnete die Handreichung als eine »empathische, kundige Stimme, die eine offene Bestandsaufnahme der Lage des jüdisch-muslimischen Gesprächs in unserem Land vorlegt und seine Perspektiven klar aufzeigt«. Sie mache unmissverständlich die grundlegenden Anforderungen und Optionen klar, ohne die ein Dialog zwischen Juden und Muslimen nach dem 7. Oktober nicht funktionieren könne.

Die »Denkfabrik Schalom Aleikum« ist nach eigenen Angaben eine Forschungseinrichtung innerhalb des Zentralrats der Juden, die Wissenschaft, Praxis und dialogischen Austausch auf sowohl akademischer als auch zivilgesellschaftlicher Ebene miteinander vereint. Sie wird mit Bundesmitteln gefördert.

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024