Berlin

Das sagt die AfD zu Waffenlieferungen an Israel

Der AfD-Politiker Tino Chrupalla Foto: imago images/Bernd Elmenthaler

Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten weiteren Waffenlieferungen an Israel scharf kritisiert. »Mit Ihren Waffenlieferungen an Israel akzeptieren Sie die Entmenschlichung aller zivilen Toten auf beiden Seiten. Sie tragen nicht zur Deeskalation bei, sondern gießen immer wieder Öl ins Feuer«, warf der AfD-Chef der Bundesregierung im Bundestag vor.

Die Bundesregierung meine, »die Konflikte im Nahen Osten mit Waffenlieferungen lösen zu können«. Es dürfe aber »keine Lieferung deutscher Waffen an irgendeine Kriegspartei« geben, forderte der AfD-Chef, der zugleich das Selbstverteidigungsrecht Israels betonte.

Scholz hatte zuvor Israel erneut die volle Solidarität im Kampf gegen Hamas- und Hisbollah-Terroristen im Nahen Osten zugesichert. »Es gibt Lieferungen, und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen«, sagte Scholz im Bundestag bei einer Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel.

Deutschland liefere Waffen und gehe im Nahen Osten davon aus, dass eine Seite letztendlich gewinnen werde, sagte Chrupalla. Diese Bewertung sei »kurzsichtig«, es seien schon mehr als zehntausend Kinder in dem Konflikt gestorben. Das Ziel müsse es sein, Frieden und eine Zwei-Staaten-Lösung herbeizuführen.

»Der Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland und Europa erklärt keinen Krieg um Siedlungsgebiete im Gazastreifen und im Westjordanland. Wir brauchen endlich eine Friedensinitiative, die von Deutschland ausgeht«, forderte Chrupalla. dpa

Berlin

Scholz sichert Israel weitere Waffenlieferungen zu

Bundeskanzler Scholz hat Israel im Bundestag die volle Solidarität Deutschlands zugesichert - und weitere Waffenlieferungen

 16.10.2024

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  16.10.2024

Berlin

Terrorvorwürfe? Gegen uns?

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini stand in Berlin Rede und Antwort - zumindest ein bisschen

von Detlef David Kauschke  16.10.2024

Interview

»Es ist ein sehr weiter Weg«

Seit 2018 ist Martin Hikel Bezirksbürgermeister von Neukölln. Ein Gespräch über Hamas-Propaganda, Israelis in Berlin und Mut machende Projekte

von Joshua Schultheis  16.10.2024

Cem Özdemir

»Es darf keine Angsträume geben«

Der Grünen-Politiker über Islamismus, deutsche Naivität und Greta Thunberg

von Nils Kottmann  16.10.2024

Restitution

»Längst noch nicht am Ziel«

Rüdiger Mahlo über die Reform zur Rückgabe von NS-Raubkunst und das geplante Schiedsgericht

von Michael Thaidigsmann  16.10.2024

Berlin

Zentralrat der Juden kritisiert Blockade bei Waffenlieferungen nach Israel

Josef Schuster ist »verwundert«, dass bei Israel mit anderen Maßstäben gemessen wird

 16.10.2024

Meinung

Demütigende Vorwände

Dass ausgerechnet Deutschland mithilfe fadenscheiniger Vorwände Israel dringend benötigte Hilfe verweigern wollte, ist beschämend

von Nils Kottmann  15.10.2024

Wirtschaft

»Fuck Israel«-Botschaft aus Süddeutschland

Jetzt hat das betroffene Unternehmen Roto Frank FTT aus Süddeutschland sich zu dem Vorfall geäußert

 15.10.2024