Einspruch

Das Gefühl von Gemeinschaft

Wenn ich ganz persönlich sagen soll, was mir meine zwei Teilnahmen an Makkabiaden bedeutet haben, dann dies: Ich habe tolle Menschen kennengelernt, es sind sehr gute Freunde geworden – und damit meine ich nicht nur die Mit- und Gegenspielerinnen auf dem Hockeycourt. Es war für mich sehr schön, die jüdische Gemeinschaft bei einem solchen Sportevent zu erfahren.

Das ist die Makkabiade nämlich auch und vielleicht vor allem: ein Treffen von Juden aus aller Welt. In Deutschland lebt man ja oft vor sich hin, hat andere Kontakte. Dass sich bei der Makkabiade viele meist junge Juden treffen, dass sie lange auf ein Ziel hintrainiert haben – das macht das Besondere aus. Im Wettkampf selbst spielt das Jüdischsein keine Rolle. Da ist es völlig gleich, ob du gegen Christen, Muslime oder gegen wen auch immer antrittst – da steht alleine der Sportgeist im Vordergrund.

wettkämpfe Es sind also nicht nur die Wettkämpfe, die die Makkabiade prägen. Es sind die vielen Veranstaltungen darum herum, die aus ihr das ganz besondere jüdische Fest machen. Vor allem die Eröffnungs- und die Abschlusszeremonie wird kein Sportler je vergessen, der teilgenommen hat.

Die Organisation, die Choreografie und auch die Größe erinnern an die Eröffnungsfeiern für Olympische Spiele. Aber auch vermeintlich kleinere Veranstaltungen bleiben im Gedächtnis: etwa der Empfang des deutschen Makkabi-Teams beim deutschen Botschafter, der der ganzen Delegation ein wichtiges Zusammengehörigkeitsgefühl verschafft. Oder das gemeinsame Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentats 1972 in München, bei dem alle Namen vorgelesen werden.

Ich nehme in diesem Jahr nicht teil, es wird kein deutsches Frauenhockeyteam geben. Aber selbstverständlich bemühe ich mich, möglichst viele Wettkämpfe zu verfolgen. Gute Freunde von mir sind dabei, das will ich nicht verpassen. Ich werde also via Soziale Medien sehr eng mit der Makkabiade verbunden bleiben.

Die Autorin ist freie Dokumentarfilmerin in Hamburg, war Hockey-Nationalspielerin und nahm an zwei Makkabiaden teil.

Social Media

Auschwitz-Komitee zieht sich von Plattform X zurück

Überlebende des Holocaust empfinden den antisemitischen Hass auf X als zunehmend bedrohlich

 21.11.2024

Meinung

Der Internationale Strafgerichtshof und die Kampagne gegen Israel

Bei den Haftbefehlen gegen Netanjahu und Gallant geht es um Politik und nicht um Recht

von Volker Beck  21.11.2024

Berlin

Schuster Calls Arrest Warrant Against Netanyahu »Absurdity«

The President of the Central Council of Jews calls on the German government to oppose this decision

 21.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

Zentralrat der Juden nennt Haftbefehl gegen Netanjahu »Absurdität«

Josef Schuster fordert die Bundesregierung dazu auf, sich gegen diese Entscheidung zu stellen

 21.11.2024

Jerusalem

Israels Präsident verurteilt Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant

Zahlreiche Regierungs- und Oppositionspolitiker schließen sich der Kritik an

 21.11.2024 Aktualisiert

Den Haag

Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant erlassen

Der Internationale Strafgerichtshof hat am Donnerstag einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan stattgegeben

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Berlin

Touristengruppe an Bushaltestelle antisemitisch beleidigt

Der Staatsschutz ermittelt

 21.11.2024

Debatte

Darf man Israel kritisieren?

Eine Klarstellung

von Rafael Seligmann  21.11.2024

Medienberichte

Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck im Alter von 96 Jahren gestorben

In der rechtsextremen Szene wird sie bewundert

 21.11.2024 Aktualisiert