Religion

Corona-Kabinett billigt Konzept für Gottesdienste

Foto: imago

Das Corona-Kabinett der Bundesregierung hat sich am Montag mit dem Rahmenplan zu Vereinbarungen über Gottesdienste befasst. Bislang sind 16 Konzepte von Religionsgemeinschaften eingegangen, die zeigen, wie Gottesdienste unter strengen Auflagen stattfinden könnten.

Das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung billigte das Rahmenkonzept, wie Regierungssprecher Steffen Seibert im Anschluss an den Beratungen in Berlin mitteilte. Am Donnerstag sollen die Länder-Regierungschefs darüber entscheiden.

Seibert lobte das »Problembewusstsein und die verantwortungsvolle Haltung der Religionsgemeinschaften«, ihren Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu leisten. Sie hätten jeden Teil der Liturgie ihrer Gottesdienste und Feiern geprüft.

16 Konzepte liegen den Politikern vor – darunter Empfehlungen des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Der Rahmenplan, der dieser Zeitung vorliegt, beruht auf Konzepten, die der Zentralrat der Juden in Deutschland, die katholische und evangelische Kirche sowie einzelne Bistümer und Landeskirchen, die Orthodoxe Bischofskonferenz Deutschland und muslimische Verbände dem Bundesinnenministerium in den vergangenen Tagen vorgelegt hatten. Das Robert Koch-Institut prüfte die Empfehlungen ebenfalls.

Konkret heißt es dort, dass die Teilnehmerzahlen in den Gotteshäusern gering sein müssen. Der Abstand für Besucher und »religiöses Personal« soll stets 1,5 bis 2 Meter betragen. Es sollen möglichst große Synagogen, Kirchen und Moscheen genutzt werden. Plätze sollen markiert, Ordner und Helfer sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Alle Teilnehmer sollen eine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Laut Rahmenplan sollen möglichst große Synagogen, Kirchen und Moscheen genutzt werden. Das Küssen religiöser Gegenstände ist untersagt.

Liturgische Handlungen sollen ohne Körperkontakt stattfinden. Das Küssen religiöser Gegenstände ist untersagt. Besucher sollen für den Gottesdienst Utensilien wie den Sidur, die Kippa oder den Gebetsschal selbst mitbringen.

Chöre, Orchester und Blasorchester soll es nicht geben. Auf Gesang sollte verzichtet werden. Gegenstände sollen desinfiziert werden. Die medialen Gottesdienste sollen beibehalten werden.  kna/epd/ja

Washington D.C.

Trump-Berater: Hamas darf keine Rolle in Gaza spielen

Als Sicherheitsberater stand Mike Waltz früh für Trumps neue Regierung fest. In einem Podcast skizziert er schon einmal die Stoßrichtung der USA in Bezug auf die Lage in Nahost

 15.01.2025

Meinung

98-mal Hoffnung

Melody Sucharewicz sieht die Hamas entschieden geschwächt und bangt mit ganz Israel um die Geiseln in Gaza

von Melody Sucharewicz  15.01.2025

Würdigung

Argentiniens Präsident Milei erhält »jüdischen Nobelpreis«

Der ultraliberale Staatschef gilt als enger Verbündeter Israels und hat großes Interesse am Judentum. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar will er für den Kampf gegen Antisemitismus spenden

von Denis Düttmann  14.01.2025

Berlin

Vereinigung fordert Ausschluss der AfD bei Holocaust-Gedenken

Die demokratische Einladungspraxis, alle im Parlament vertretenen Parteien einzubeziehen, sei für die NS-Opfer und ihre Nachkommen und für viele demokratische Bürger nicht mehr tragbar

 14.01.2025

New York

46 Prozent aller Erwachsenen auf der Welt haben antisemitische Ansichten

Die Anti-Defamation League hat 58.000 Menschen in 103 Ländern befragt

 14.01.2025

NRW

NRW-Leitlinien für zeitgemäßes Bild des Judentums in der Schule

Mit Büchern gegen Antisemitismus: NRW-Bildungsministerin Feller hat zwölf Leitlinien für die Darstellung des Judentums in der Schule vorgestellt. Denn Bildungsmedien seien ein Schlüssel zur Vermittlung von Werten

von Raphael Schlimbach  14.01.2025

Faktencheck

Hitler war kein Kommunist

AfD-Chefin Weidel bezeichnet den nationalsozialistischen Diktator als »Kommunisten«. Diese These wird von wissenschaftlicher Seite abgelehnt

 14.01.2025

Berlin

Wegen Gaza-Krieg: Syrer beschädigt erneut Gebäude im Regierungsviertel

Erst das Innenministerium, dann der Amtssitz des Bundeskanzlers: Zweimal binnen weniger Tage fasst die Polizei in Berlin einen Mann, der wegen des Gaza-Kriegs wütet

 14.01.2025

Studie

Frauen und jüdischer Widerstand bei Schulnamen unterrepräsentiert

Welche Persönlichkeiten prägen die Namen deutscher Schulen? Eine Studie zeigt: Pädagogen spielen eine große Rolle. Frauen und Juden eher weniger

 14.01.2025