Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat den Krieg islamistischer Gruppen gegen Israel erneut gelobt. »Eine Armee, die für sich beansprucht, eine der stärksten der Welt zu sein, hat in ihrem eigenen Land versagt«, sagte das Staatsoberhaupt am Montag vor Tausenden Anhängern.
Der Gaza-Krieg habe das »zionistische Regime auf einen Weg gebracht, der nur in Verfall und Zerstörung enden wird«, sagte der Religionsführer weiter. Chamenei hielt die Rede anlässlich des 35. Todestags von Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini in dessen Mausoleum im Süden der Hauptstadt Teheran.
Auslöser des Gaza-Krieges war der Terrorüberfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas, die von Teheran finanziert wird, am 7. Oktober in Israel. 1200 Menschen wurden ermordet und 250 entführt. Israel kämpft seither gegen den Terror, um seine Bevölkerung zu schützen.
Am Rande eines Krieges
Unterdessen reiste der geschäftsführende iranische Außenminister, Ali Bagheri Kani, in das Mittelmeerland Libanon nördlich von Israel.
Sein Vorgänger, Hussein Amirabdollahian, der bei einem Helikopter-Unfall mit Präsident Ebrahim Raisi ums Leben gekommen war, hatte Beirut seit Beginn des Gaza-Kriegs mehrfach besucht und sich dort auch mit ranghohen Vertretern der schiitischen Hisbollah und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) getroffen.
Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik Iran. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete den Iran in der Vergangenheit ebenfalls als »wichtigsten Feind«. Erst vor wenigen Wochen standen beide Länder am Rande eines Krieges. dpa/ja