Die Union hat die Vorstellung des Jahresberichts der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Anlass genommen, ihre Kritik an der im Juli berufenen Leiterin der Stelle, Ferda Ataman, zu bekräftigen.
Der Jahresbericht zeige, dass es bei der Bewältigung ungerechtfertigter Benachteiligungen, etwa aufgrund von Alter, Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Identität noch große Herausforderungen gebe, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, am Dienstag.
Mit der Einsetzung von Ataman als Bundesbeauftragte habe die Ampel-Koalition dem Thema Antidiskriminierung jedoch »einen Bärendienst erwiesen«.
Ein Teil des Spektrums von Diskriminierung in Deutschland - »Rassismus unter Migranten« und Antisemitismus als Teil der islamistischen Ideologie - werde von ihr ausgeblendet. Stattdessen diffamiere sie Deutsche ohne Migrationshintergrund »als Kartoffeln und Rassisten«.
Throm sagte weiter: »Frau Ataman wäre vielmehr selbst ein Berichtsfall für die von ihr geleitete Antidiskriminierungsstelle des Bundes.« Die Union hatte die Ernennung der Journalistin Ataman im Vorfeld bereits heftig kritisiert. Von Verbänden, die sich gegen die Benachteiligung von Migranten und ihren Nachkommen engagieren, erhielt sie dagegen Unterstützung. dpa