Berlin

Bundesregierung benennt Mitglieder für Ethikrat

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: picture alliance / Metodi Popow

Nach längerer Hängepartie hat die Bundesregierung Mitglieder für den Deutschen Ethikrat benannt. Wie der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin mitteilte, wurde am vergangenen Freitag ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren herbeigeführt.

Der Bundestag hatte die von ihm in das Gremium entsendeten Wissenschaftler und Wissenschaftler bereits im Juni gewählt. Die Amtszeit von einer Vielzahl der Mitglieder war bereits Ende April ausgelaufen.

Wiedereinberufen wurde der Mediziner und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Endgültige Berufung durch Bärbel Bas

Wie Büchner mitteilte, wurden als neue Mitglieder die Medizinethikerin Eva Winkler, der Volkswirtschaftswissenschaftler Achim Wambach, die Vorsitzende des Bundesverbands »Haus der Krebs-Selbsthilfe«, Hedy Kerek-Bodden, und der Soziologe Armin Nassehi vonseiten der Regierung benannt.

Lesen Sie auch

Neu in das Gremium kommen sollen außerdem der Professor für Digital Health, Aldo Faisal, und der Rechtswissenschaftler Hans-Georg Dederer. Zudem soll der katholische Moraltheologe Jochen Sautermeister im Februar kommenden Jahres dem dann ausscheidenden Mitglied Armin Grunwald nachfolgen.

Wiederberufen werden sollen auch der Rechtswissenschaftler Helmut Frister, die Islamwissenschaftlerin Muna Tatari und die Biophysikerin Susanne Schreiber. Die Mitglieder werden endgültig von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) für eine Amtszeit von vier Jahren berufen.

Wie gesetzlich vorgesehen

Der Bundestag hatte im Juni ebenfalls elf Mitglieder für den Ethikrat gewählt. Vier Mitglieder waren in dem Gremium verblieben, womit dem Ethikrat nach der offiziellen Berufung wie gesetzlich vorgesehen wieder 26 Mitglieder angehören.

Der Ethikrat hatte die Hängepartie bei der Berufung von Mitgliedern durch die Bundesregierung kürzlich ungewöhnlich scharf kritisiert und davor gewarnt, die Arbeitsfähigkeit des Gremiums aufs Spiel zu setzen.

Der Ethikrat berät Parlament und Regierung bei gesellschaftlichen, vor allem medizin- und bioethischen Fragen. epd

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Wittenberger »Judensau«: Beschwerde in Straßburg eingereicht

Michael Dietrich Düllmann will eine Entfernung der Schmähplastik erreichen

 27.11.2024

Meinung

Deutschlands Reaktion auf IStGH-Haftbefehle: Es geht auch anders

Philipp Peyman Engel hofft nach dem Scheitern der Ampel-Koalition auch beim Thema Israel auf einen Neuanfang in Berlin

von Philipp Peyman Engel  27.11.2024

Paris

Französische Regierung: »Netanjahu genießt Immunität«

Das Außenministerium in Paris hat überraschend klargestellt, man werde den Haftbefehl gegen den israelischen Regierungschef nicht umsetzen

 27.11.2024

Libanon

Scholz zur Waffenruhe: Vereinbartes muss eingehalten werden

Der Kanzler zeigt sich erleichtert angesichts der neuen Entwicklungen im Nahen Osten

 27.11.2024

Mexiko

Präsidentin Sheinbaum droht Trump mit Reaktion auf Sonderzölle

In einem offenen Brief verteidigt Sheinbaum die von Mexiko betriebene Migrationspolitik

 27.11.2024

Nahost

Hamas beharrt auf Bedingungen für Gaza-Waffenruhe

Die palästinensischen Aggressoren wollen einen Abzug Israels

 27.11.2024

Nahost

Rüstungsexporte für mehr als 130 Millionen Euro nach Israel

Seit Anfang Oktober erhält Israel wieder Rüstungsgüter aus Deutschland, aber keine Kriegswaffen

 27.11.2024

Nahost

Waffenruhe: Baerbock sieht »Lichtblick für gesamte Region«

Die Bundesregierung habe die Verhandlungen »mit intensiver Pendeldiplomatie« begleitet

 27.11.2024

Nahost

Was bedeutet die Einigung zwischen Israel und der Hisbollah?

Die Hintergründe des Abkommens im Überblick

von Johannes Sadek  26.11.2024 Aktualisiert